Hamburg/Berlin (dapd). Die Rekonstruktion der von der DDR-Staatssicherheit hinterlassenen zahllosen Papierschnipsel bereitet Technikern nach wie vor Probleme. Laut „Spiegel“ gelang es den Fachleuten des Berliner Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen noch immer nicht, eine Maschine zur Wiederherstellung der einst zerstörten Stasiakten zu entwickeln. So gebe es noch keinen Scanner, der den hohen Ansprüchen genüge, teilte dem Bericht zufolge das Institut der Bundesregierung mit. Zudem sei die Programmierung der Software komplizierter als erwartet. Es würden auch mehr Mitarbeiter benötigt als geplant. Die Maschine soll eigentlich dabei helfen, Tausende geschredderte Geheimdienstpapiere, die derzeit in Säcken lagern, wieder lesbar zu machen. Doch bis heute sei der Automatisierungsgrad gering, schreibt das Magazin. Der Bundesbeauftragte für die Stasiakten, Roland Jahn, habe in seinem jüngsten Bericht darauf hingewiesen, dass das seit 2007 laufende Pilotverfahren mit der Schnipselmaschine frühestens 2016 abgeschlossen werden könne. Das Fraunhofer Institut beschäftigt sich schon seit Mitte der 1990er Jahre mit der Digitalisierung und Rekonstruktion beschädigter und zerstörter Dokumente. Im April 2007 erhielt das Institut vom Bundesinnenministerium den Forschungsauftrag, ein Verfahren und ein Pilotprojekt zu entwickeln, mit dem zerrissene Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR virtuell rekonstruiert werden können. In der auf vier Jahre angesetzten Pilotphase sollen nach Angaben des Instituts 400 von mehr als 15.000 Säcken mit zerrissenen Dokumenten verarbeitet werden. dapd (Politik/Politik)
Stasi-Schnipsel bereiten Forschern weiter Probleme
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Peer-Michael Preß
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