Berlin (dapd). Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kann im Wahlkampf auf die Unterstützung des linken Parteiflügels bauen. „Die Gegner sind nicht in der Partei“, sagte der Koordinator der SPD-Linken, Ralf Stegner, am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Es gelte, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu schlagen. Dafür sei Steinbrück „eine gute Wahl“.
An diesem Montag will der SPD-Vorstand in Berlin den früheren Bundesfinanzminister Steinbrück in einer Sondersitzung offiziell zum Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2013 nominieren. Stegner räumte ein, Steinbrück sei nicht der Wunschkandidat der Parteilinken gewesen. Jetzt gehe es aber darum, die Partei, das Programm und den Kandidaten zusammenzubringen. „Wir wollen nicht die halbtote Linkspartei im Westen wieder neu beleben“, sagte der Chef der schleswig-hosteinischen SPD. Er betonte: „Deswegen muss in Gerechtigkeitsfragen schon das gelten, was wir im Programm haben.“ Im Hinblick auf den parteiinternen Streit über die Absenkung des Rentenniveaus fügte Stegner hinzu, es müsse ein Kompromiss gefunden werden. „Der kann auch differenziert sein“, denn Gutverdiener könnten besser für das Alter vorsorgen als diejenigen, die weniger Geld haben.