Berlin (dapd). Die Führungsdebatte in der FDP hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Parteichef Philipp Rösler bot am Montag dem Präsidium der Liberalen seinen Rückzug vom Parteivorsitz an, sollte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle das Amt übernehmen wollen. Das verlautete aus Parteikreisen. Bislang war Brüderle als Nachfolger im Gespräch, sollte Rösler das Amt aufgeben. Nach dem überraschenden Wahlsieg der FDP in Niedersachsen dreht Rösler nun den Spieß um: Statt eines Rücktritts zwang er die Spitzengremien der Partei jetzt zu einem Vertrauensbekenntnis. Darüber sollte noch am Vormittag entschieden werden. Einstimmig beschloss das Parteipräsidium derweil, den für Mai geplanten Bundesparteitag vorzuziehen, wie es weiter hieß. Ein Termin steht noch nicht fest, doch ist dafür der März im Gespräch. Dabei soll auch die Führungsspitze neu gewählt werden. Brüderle soll ins Führungsteam zur Bundestagswahl Eines ist allerdings schon jetzt klar: FDP-Fraktionschef Brüderle wird im Wahlkampf der Liberalen eine herausgehobene Stellung einnehmen. Brüderle soll „Spitzenmann“ im Wahlkampfteam werden, schlug Rösler dem Vernehmen nach weiter vor. Sollte Brüderle auch Bundesvorsitzender werden wollen, dann sei Rösler „bereit, zur Seite zu treten“. In den vergangenen Wochen war Rösler wegen schlechter Umfragewerte unter Druck geraten. Einige Spitzenliberale hatten sein Verbleib im Parteivorsitz vom Wahlergebnis in Niedersachsen abhängig gemacht. Dort hatte die FDP am Sonntag überraschend knapp zehn Prozent geholt – das ist doppelt so viel, wie von Demoskopen vorhergesagt. dapd (Politik/Politik)
Rösler bietet Rückzug vom FDP-Vorsitz an
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Peer-Michael Preß
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