Detmold. Auf Einladung der Bezirksregierung Detmold kamen rund 100 Mitarbeiter von Ordnungsbehörden der Kommunen, Kreise und des Innenministeriums zusammen, um sich aus erster Hand über den Orientierungsrahmen für Großveranstaltungen informieren zu lassen. Die Referatsleiterin im Innenministerium, Frau Bettina Gayk, stellte ein Rahmenkonzept vor, das unter Beteiligung verschiedener Akteure entstanden ist.
„Dieser Orientierungsrahmen ist eine Empfehlung für die Ordnungsbehörden und setzt gleichzeitig Standards für Prüfungsumfang und Prüfungsdichte von Großveranstaltungen. Gleichzeitig wird definiert, was unter einer Großveranstaltung eigentlich zu verstehen ist“ so Gayk. Als Ergebnis der Tagung konnte festgehalten werden: Der Orientierungsrahmen gibt wertvolle Hinweise zur Risikoabschätzung und zum Aufbau von Entscheidungsstrukturen im Vorfeld von Großveranstaltungen, um ein möglichst hohes Maß an Sicherheit erreichen zu können.
Volksfeste und Veranstaltungen wie der NRW Tag in Detmold, der Leinewebermarkt in Bielefeld oder Libori in Paderborn stellen ganz besondere Anforderungen an die Sicherheitskonzepte der Veranstalter. Dies in vielfältiger Weise: Verkehrsströme müssen gelenkt, Parkmöglichkeiten und Fluchtwege geschaffen, ausreichende Sanitätskapazitäten und Kommunikationswege für den Fall eines Schadensereignisses vorgehalten werden. Der Veranstalter braucht einen Ansprechpartner, der ihm verbindliche Auskünfte erteilt und die Ämter beteiligt, die für eine sichere Durchführung der Veranstaltung zuständig sind. Der (Ober)Bürgermeister trägt die Gesamtverantwortung und muss sicher sein können, dass im Vorfeld alles das geprüft und abgewogen wurde, was nach der Gefahreneinschätzung notwendig war. Damit sichere Veranstaltungen gelingen, hat das Innenministerium NRW diesen Orientierungsrahmen zusammengestellt. Dabei sind auch die vielfältigen Anregungen der Städte und Gemeinden wie auch die Praxiserfahrungen ehrenamtlicher Veranstalter und Schausteller berücksichtigt worden.