Dortmund (dapd). In den Streit über die Vergabe von Medienplätzen im bevorstehenden NSU-Prozess in München hat sich nun auch Vizekanzler Philipp Rösler eingeschaltet. In einem Interview der „Ruhr Nachrichten“ (Freitagausgabe) forderte der FDP-Chef die Bereitstellung von Plätzen für Vertreter türkischer Medien: „Ich hoffe, dass noch eine Lösung gefunden wird und auch türkische Journalisten unmittelbar über den Prozess berichten können“, sagte Rösler. Er zeigte Verständnis für das große öffentliche Interesse in der Türkei an dem Prozess. Rösler kündigte den Angaben zufolge an, in der nächsten Woche in die Türkei zu reisen und dort auch über die Terror-Mordserie reden zu wollen. Zugleich betonte er aber, dass die Entscheidung über die Platzvergabe allein bei der Justiz liege. Vor dem Oberlandesgericht München muss sich ab 17. April die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe verantworten. Daneben angeklagt sind vier mutmaßliche Helfer der Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Dem NSU werden Morde an neun Kleinunternehmern mit ausländischen Wurzeln und einer Polizistin angelastet. Für den Prozess wurden nur 50 Journalisten mit festen Plätzen zugelassen, darunter sind keine türkischen Medien. dapd (Politik/Politik)
NSU-Prozess: Rösler fordert Plätze für türkische Medien
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Peer-Michael Preß
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