Merkel muss in Indonesien die Zivilgesellschaft stärken

Merkel muss in Indonesien die Zivilgesellschaft stärken Berlin (dapd). Vor der Reise von Angela Merkel nach Indonesien drängt Amnesty International die Bundeskanzlerin, Menschenrechtsfragen nicht zu vernachlässigen. Merkel müsse bei ihrem Besuch die „große Allianz von liberalen Organisationen und die gemäßigten Kräfte in Indonesien ansprechen und stärken“, sagte die Indonesien-Expertin der Menschenrechtsorganisation, Esther Hoffmann, der Nachrichtenagentur dapd am Montag in Berlin. Es sei wichtig, dass Merkel die indonesische Regierung unter Präsident Susilo Bambang Yudhoyono ermutige, Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten. Auch solle sich die Kanzlerin nach dem Schicksal von politischen Gefangenen erkundigen. Indonesien habe in den vergangenen 14 Jahren viele strukturelle Reformen hin zu einer Demokratisierung erfolgreich abgeschlossen. So habe man beispielsweise Militär aus politischen Ämtern entfernt, erklärte Hoffmann. Sie kritisierte aber, dass es so gut wie keine Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen während der Zeit der Suharto-Dikatatur gebe. Auch der Präsident äußere sich dazu nur sehr zögerlich in der Öffentlichkeit. „Der politische Wille zur Aufarbeitung fehlt“, kritisierte Hoffmann. Auch sei die Meinungsfreiheit noch nicht vollständig umgesetzt. Nach wie vor gebe es in einzelnen Regionen auch massive Verstöße gegen demokratische Rechte. In Aceh, Papua oder auf den Molukken herrsche ein Klima von Isolation, Unsicherheit und Angst, sagte Hoffmann weiter. Langjährige Gefängnisstrafen für die Teilnahme an Unabhängigkeits- Demonstrationen etwa seien an der Tagesordnung. Ebenfalls stelle Amnesty eine Abnahme der Religionsfreiheit fest. Obwohl Indonesien als Vielvölkerstaat eine große Toleranz entwickelt habe, gebe es zunehmend eine Tendenz zu Bürgerwehren und ein Erstarken von islamistischen Gruppen, denen sich die Regierung gegenüber „sehr passiv“ verhalte. Wenn beispielsweise Angehörige der Religionsgemeinschaft der Ahmadiyya angegriffen würden, halte sich die Polizei „auffallend“ zurück, kritisierte die Menschenrechtlerin. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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