Im Rahmen der NRW-Tage in Düsseldorf besuchte NRW-Umweltminister Johannes Remmel den Infostand des Energie- und Umweltbereiches des Kreises Lippe. Neben der Präsentation des KlimaPakts Lippe ging es Fachbereichsleiterin Dr. Ute Röder und ihren Mitarbeitern dabei in erster Linie darum, über die Teilnahme des Kreises an der Bundes-Exzellenzinitiative „Masterplan 100 % Klimaschutz“ zu informieren.
Gemeinsam mit 21 weiteren deutschen Kommunen werden die Lipper in den nächsten vier Jahren Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes sowie zur Reduzierung des Endenergieverbrauches entwickeln, die bundesweit von Städten, Gemeinden und Kreisen adaptierbar sein sollen.
Für Johannes Remmel waren bei seinem Besuch am Rheinufer die acht nordrhein-westfälischen Masterplan-Kommunen von besonderer Bedeutung, von denen Vertreter aus Herten und Rietberg am lippischen Stand vertreten waren. „Ein besonderes Anliegen an den Minister ist uns der landesweite Austausch mit den anderen Kommunen, da der Masterplan ausdrücklich dazu aufruft, voneinander zu lernen und miteinander zu kommunizieren“, so Ute Röder. Diesem Wunsch kam Remmel gerne nach, der versprach, zeitnah ein Austauschtreffen zu initiieren.
Ein Masterplan-Hauptschwerpunkt wird in Lippe bis Mitte 2020 auf dem Mobilitätssektor liegen, wo es gilt, den Bürger noch stärker in den Bereichen ÖPNV, Elektromobilität und Radverkehr abzuholen. Der KlimaPakt Lippe wird ebenfalls den Fokus auf die Motivierung der Bürger für das Thema Klimaschutz, auch auf dem Gebiet des Bauen und Sanierens, sein.
Die Stadt Rietberg – wie der Kreis Lippe mit dem European Energy Award in Gold als europäische Energie- und Klimaschutzkommune ausgezeichnet – möchte an die bisherigen Erfolge anknüpfen und den Masterplan-Prozess nutzen, um neue Kräfte freizusetzen. Dabei sollen auch ganz gezielt bereits die Kinder angesprochen werden, wie Birgit Frerig-Liekhues, Masterplan-Managerin in Rietberg, erläuterte: „Ein wichtiger Ansatz bei der Erstellung des Masterplans 100 % Klimaschutz wird die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sein, die im Jahr 2050 als wichtige Entscheidungsträger im Berufsleben stehen werden.“
Dr. Ute Röder zeigte sich zudem erfreut, dass der Kreis Lippe durch die Aufstockung des Personals mit drei geförderten Masterplan-Managern in den kommenden Jahren endlich die finanziellen Ressourcen hat, um auch die vielen bereits vorhandenen Ideen endlich in die Tat umzusetzen, um damit auch Minister Remmel bei der Erreichung der NRW-Klimaschutzziele zu unterstützen. „Die Ziele von Land und Bund gehen in die gleiche Richtung. Es ist wichtig, Synergien zu schaffen und Doppelarbeit zu vermeiden“, so Röder.
Jürgen Harks, Masterplan-Manager der Stadt Herten, strich zudem die Planungssicherheit heraus, die die Kommunen durch die Masterplan-Förderung erhalten: „Der Masterplan 100 % Klimaschutz eröffnet eine langfristige Perspektive und gibt die Grundlage für konkretes Handeln. Klimaschutzprojekte sind strategisch verknüpft und werden zu Motoren der nachhaltigen Stadtentwicklung und innovativen Wirtschaftsförderung.“ Dies erhofft sich auch Johannes Remmel, der beim Blick auf die Karte der NRW-Masterplankommunen bedauerte, dass nicht mehr Ballungsräume an Rhein und Ruhr am Masterplan-Prozess beteiligt sind.
Weitere Informationen auf www.klimapakt-lippe.de