Mainz (dapd). Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat sich kritisch über die Politik des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. geäußert. Im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ äußerte Lehmann die Erwartung, dass der neue Papst Franziskus all jene Katholiken mitnehme, die von dessen Vorgänger „vielleicht enttäuscht“ wurden und die man neu gewinnen müsse. Konkret vermisst Lehmann laut Vorabmeldung vom Samstag vor allem eine Aufklärung über die sogenannte Vatileaks-Affäre. Die habe es auch für die in Rom versammelten Kardinäle nur teilweise gegeben, wird der langjährige Mainzer Erzbischof zitiert. Schließlich habe Benedikt XVI. das Geheimdossier zu der Affäre nur seinem Nachfolger zur Lektüre vorbehalten. Im Konklave habe ein an der Zusammenstellung des Papiers beteiligter Kardinal „quasi nur das Kommunique vom Dezember, das alle kannten“ vorgelesen. Lehmann fügte hinzu: „Dabei hatte man den Eindruck, wir stellen Fragen, aber niemand beantwortet sie.“ Die Affäre müsse aufgearbeitet werden. Vielleicht werde sich der neue Papst überlegen, ob er das Vorgehen seines Vorgängers ändern wolle, weil es „auch missgedeutet werden könnte“, sagte der deutsche Kardinal der Vorabmeldung nach weiter. dapd (Politik/Politik)
Kardinal Lehmann geißelt Geheimdiplomatie zu Vatileaks
Veröffentlicht von
Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen