München (dapd). Die IG Metall erwartet von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück eine Abkehr von der Agenda 2010 der früheren rot-grünen Bundesregierung. „Die SPD hat aus der Agenda-Zeit immer noch ein Glaubwürdigkeitsproblem“, sagte IG-Metall-Vize Detlef Wetzel dem Nachrichtenmagazin „Focus“ laut Vorabbericht. „Erst wenn dieses Problem durch ein entsprechendes Wahlprogramm überwunden ist, kann die SPD die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung wieder von ihrer Politik überzeugen.“ Wetzel mahnte die SPD, sich auf ihre Kernwählerschaft zu konzentrieren. „Ohne überproportional hohe Stimmen aus dem Arbeitnehmerlager wird die SPD keine Wahlen gewinnen“, sagte er. Steinbrück müsse zeigen, wie glaubwürdig er und die SPD das Thema soziale Gerechtigkeit besetzen. Steinbrück müsse sich stärker gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) profilieren. Das bedeute einen „Kurswechsel in der Politik und nicht immer mehr vom Gleichen“. dapd (Politik/Politik)