Kiel (dapd-nrd). Deutliche Kritik am FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle hat der schleswig-holsteinische Spitzenliberale Wolfgang Kubicki geübt. „Ich verstehe den Vorstoß von Rainer Brüderle nicht, weil wir am Montag im Bundesvorstand über die weitere Arbeitsplanung sprechen“, sagte Kubicki am Freitag der Nachrichtenagentur dapd in Kiel. Dort hätte die von Brüderle angestoßene Debatte frühestens hingehört. Einen vorgezogenen Bundesparteitag hält Kubicki aus satzungsrechtlichen und tatsächlichen Gründen nicht für sinnvoll. „Das hätte auch Auswirkungen auf die Delegiertenwahlen der Landesverbände und würde die Dauer des Mandats der Delegierten und gewählten Bundesvorstandsmitglieder beschneiden“, sagte Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionsvorsitzender weiter. In dem nördlichsten Bundesland würden die Delegierten zum Bundesparteitag beispielsweise erst am 17. März gewählt. Brüderle hatte unabhängig vom Ausgang der Niedersachsen-Wahl am Sonntag für einen vorgezogenen Parteitag und eine Neuwahl der Parteispitze plädiert. Geplant ist der Parteitag bislang für Mai. Kubicki rechnet indes fest mit dem Wiedereinzug seiner Partei in den niedersächsischen Landtag. Darauf habe er bereits Wetten abgeschlossen, sagte der bekannte Kieler Strafverteidiger. Er gehe von einer fünf, eventuell einer sechs vor dem Komma der Prozentzahlen aus. dapd (Politik/Politik)