Berlin (dapd). Angesichts der Skandale um die Organvergabe rät der Grünen-Bundestagsabgeordnete Harald Terpe den Krankenkassen, vorerst keine Werbebriefe zur Organspende zu verschicken. „Ich empfehle den Kassen, mit der Versendung der Broschüren so lange zu warten, bis für die Bürger Klarheit besteht und sie dem System vertrauen können“, sagte Terpe der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. Die Briefe sollten erst verschickt werden, wenn die Skandale aufgeklärt sind. Terpe räumte ein, es sei mittlerweile unrealistisch, die neue Gesetzesvorschrift außer Kraft zu setzen, wonach die Krankenkassen regelmäßig an die Spendebereitschaft der Mitglieder appellieren müssen. Allerdings hätten die Kassen für die ersten Briefe bis Ende des Jahres Zeit. In den vergangenen Monaten war bekanntgeworden, dass Ärzte in Göttingen, München, Regensburg und Leipzig bewusst falsche Angaben über Patienten gemacht hatten, sodass diese auf der Warteliste für eine Transplantation weiter vorn platziert wurden. Terpe hatte im vergangenen Jahr eine überproportional hohe Versorgung von Privatpatienten mit Organen an deutschen Transplantationszentren entdeckt. dapd (Politik/Politik)
Grüne gegen Organspende-Briefe zum jetzigen Zeitpunkt
Veröffentlicht von
Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen