Potsdam (dapd). Die Linke in Brandenburg stellt die Weichen für die Bundestagswahl 2013: Spitzenkandidatin soll die 37 Jahre alte Bundestagsabgeordnete Diana Golze werden. Der Vorstand habe sich einstimmig für Golze auf Platz eins der Landesliste zur Bundestagswahl ausgesprochen, sagte Parteichef Stefan Ludwig am Montag in Potsdam. Golze ist seit sieben Jahren Bundestagsabgeordnete. Im Wahlkreis 61 in Westbrandenburg wird die zweifache Mutter erneut als Direktkandidatin zur Bundestagswahl antreten. Sie ist damit wieder die Linke-Konkurrentin zu SPD-Bundestagsfraktionschef Frank-Walter Steinmeier, der 2009 das Direktmandat gewann und auch für 2013 nominiert ist. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2009 hatte Dagmar Enkelmann die brandenburgische Linke in den Wahlkampf geführt. Im kommenden Jahr steht sie jedoch aufgrund von politischen Differenzen mit dem Landesverband – unter anderem in der Energiepolitik – nicht mehr als Spitzenkandidatin zur Verfügung. Die 56-Jährige will aber erneut das Direktmandat im Wahlkreis Märkisch-Oderland/Barnim holen. Ludwig strebt mehr als 25 Prozent an Neben Golze sind bislang auch die Bundestagsabgeordneten Thomas Nord und Kirsten Tackmann erneut als Direktkandidaten nominiert worden. Die weiteren Kandidaten für die insgesamt zehn märkischen Bundestagswahlkreise sollen bis Ende Januar aufgestellt werden. Die Landesliste soll auf einem Parteitag am 2. März beschlossen werden. Derzeit stellt die brandenburgische Linke sechs Bundestagsabgeordnete, vier davon holten 2009 ein Direktmandat. Ludwig sagte, 2013 wolle die Linke an das sehr gute Ergebnis von 2009 anknüpfen. Damals war die Linke mit 28,5 Prozent stärkste Kraft im Land geworden. Die SPD hatte 25,1 Prozent geholt, die CDU 23,6 Prozent. Als Ziel für 2013 gibt Ludwig „25 Prozent plus X“ aus. Kampf um mehr soziale Gerechtigkeit Golze betonte, Deutschland brauche eine starke Linke. Dass „links wirkt“, sei unter anderem in Debatten über einen Mindestlohn und die öffentlich geförderte Beschäftigung zu erkennen. Auch die Abschaffung der Praxisgebühr sei ein Beleg dafür. Die Linke werde weiter für mehr soziale Gerechtigkeit streiten, fügte Ludwig hinzu. Der Landesvorstand hat sich am Wochenende zudem mit dem Entwurf für das neue Leitbild der brandenburgischen Linken auseinandergesetzt. Das mehr als 50 Seiten umfassende Papier mit dem Titel „Heimat Brandenburg – gerecht, solidarisch, nachhaltig“ soll am 2. Dezember erstmals auf einem Parteitag diskutiert und nach öffentlichen Debatten ein Jahr später beschlossen werden. Es wäre dann die Grundlage für die Landtagswahl im Jahr 2014. Dem Entwurf zufolge wird sich die Linke unter anderem für eine Gemeinschaftsschule stark machen, in der Kinder von der ersten bis zur zwölften Klasse alle Bildungsabschlüsse erreichen können. Außerdem plädiert die Partei für eine Funktionalreform sowie die freiwillige Fusion von Gemeinden. In der Energiepolitik verlangt die Linke den Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2040. dapd (Politik/Politik)
Golze soll die Brandenburger Linke in die Bundestagswahl führen
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Peer-Michael Preß
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