Dialog „Handel trifft Politik“ thematisiert aktuelle Problemlagen
Rheine – Bereits zum sechsten Mal organisierte die EWG – Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH den Dialog „Handel trifft Politik“. Und immer wieder spannend sind die Themen, über die sich die Vereinsvorsitzenden der privaten innerstädtischen Vereine (Handelsverein, Innenstadtverein, ISG Emsquartier, Kulturgemeinschaft Thie) inklusive dem Centermanager der Emsgalerie mit den Fraktionsvorsitzenden der örtlichen Parteien und dem Bürgermeister der Stadt Rheine, Dr. Peter Lüttmann austauschen. Zum Thema Sicherheit und Aufenthaltsqualität war in diesem Jahr auch Stadtkämmerer Mathias Krümpel vor Ort.
Doch aufgrund des Verwaltungsvorschlages für eine Steuererhöhung im Jahr 2024 war hierzu der Gesprächsbedarf hoch. Der Handel thematisierte die schwierige Lage des Einzelhandels und der Gastronomie (Inflation, Kaufzurückhaltung, Personalmangel, MwSt.-Thematik) und betonte deutlich: „Die angedachte Gewerbesteuererhöhung ist eine weitere Belastung für die Unternehmen und ein falsches Signal für den Wirtschaftsstandort Rheine mit negativen Auswirkungen. Wir appellieren an die Lokalpolitik eine Steuererhöhung zu verhindern!“. Die Stadtverwaltung zeigte indes die Problemlage der städtischen Kommunalfinanzen auf. Einvernehmen bestand darin, dass eine Haushaltssicherung vermieden werden muss.
Die Aufenthaltsqualität und Wohlfühlatmosphäre in der Rheine Innenstadt spielt beim Erlebniseinkauf eine immer größere Rolle. So wurden im Themenbereich Sauberkeit & Aufenthaltsqualität die Beseitigung von Graffiti-Schmierereien, der Umgang mit professionellen Bettler-Clans und stärkere Kontrollen des Liefer- und Fahrradverkehrs in der Fußgängerzone besprochen. Über das städtische Ereignis-Melde-System können Verschmutzungen auf öffentlichen Flächen einfach digital gemeldet werden.
Die Innenstadtakteure bedankten sich in Bezug auf die geplante Erneuerung der Winterbeleuchtung in der Innenstadt für die positive Beschlussfassung im Bau- und Mobilitätsausschuss und hoben die Bedeutung für die Einkaufsstadt Rheine hervor.
Ein weiterer Austausch erfolgte zu den aktuellen innerstädtischen Entwicklungsprojekten, wie Umbau Rathaus-Zentrum, Stadthotel und Revitalisierung Ems-Einkaufs-Center. Diese Standort-Investitionen sind wichtig auf dem Weg zu einer multifunktionalen Innenstadt. Zudem wurde über die aktuellen Fusionsüberlegungen vom Innenstadtverein, Handelsverein und der ISG Emsquartier, mit dem Ziel einer gebündelten Interessensvertretung gegenüber Politik/Verwaltung, berichtet. Aber auch Themen wie Digitalisierung, verkaufsoffene Sonntage und Weiterentwicklung RheineMarketing konnten erörtert werden.
Abschließend betonten die Teilnehmer die besondere Bedeutung des Treffens: „Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, schaffen wir es die Innenstadt lebendig und als Ort mit hoher Lebensqualität zu erhalten.“