Frankfurter OB Feldmann will Wohnraum schaffen

Frankfurter OB Feldmann will Wohnraum schaffen Frankfurt/Main (dapd-hes). Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) wirbt für eine große Kraftanstrengung der Kommunen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Im Interview der Nachrichtenagentur dapd sprach er von einer zentralen Zukunftsfrage für die deutschen Städte. Um tatsächlich mehr Wohnungen bauen zu können, seien auch unkonventionelle Lösungen wie der Abriss von Büroraum oder gemeinsame Bauvorhaben mit Nachbarkommunen nötig, fügte der SPD-Politiker hinzu. „Ein Dach überm Kopf ist ein Menschenrecht und lebenswichtig wie Kleidung und Essen“, fuhr Feldmann fort. Um ausreichend Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu sichern, seien daher drei Maßnahmen unerlässlich: die Bebauung noch vorhandener Restflächen, die Umwandlung von Nutzungsarten und die Kooperation mit dem Umland. In Frankfurt am Main müssten vor allem noch Restflächen in den Stadtteilen Bergen-Enkheim, Bonames und am Riedberg bebaut werden. Ansonsten stünden in der Stadt allein zwei Millionen Quadratmeter Bürofläche leer. „Im Osten werden Plattenbauten abgerissen, warum nicht im Westen Büroraum, der nicht nachgefragt wird“, fragte Feldmann. Eine solche Konversion von Flächen sei erforderlich, um Platz für mehr Wohnungen gerade in den Ballungszentren zu gewinnen. Zudem dürften Bauvorhaben nicht mehr an Gemarkungsgrenzen scheitern, fuhr Feldmann fort. Er stehe bereits mit Bürgermeistern und Landräten des Umlands in Kontakt, um gemeinsame Lösungen über die Stadtgrenze hinweg zu finden. In diesen Fällen werde es am Ende egal sein, ob die Menschen fünf Meter links oder rechts der Grenze wohnten. Wichtiger sei, dass sie mit U- oder S-Bahn-Anschluss schnell in die Innenstädte gelangten. Auch die Frage, wo die Steuer gezahlt werde, sei lösbar. Er habe den Eindruck, „dass die Kollegen aus dem Umland da relativ undogmatisch verfahren und sich freuen, dass die Frankfurter bereit sind zu investieren“, sagte Feldmann. Er wies daraufhin, dass Frankfurt am Main inzwischen die Marke von 700.000 Einwohnern überschritten hat und damit eine von nur drei großen Städten in der Bundesrepublik mit Einwohnerzuwachs sei. Die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen in der Stadt sei aber vor allem durch das Herausfallen aus der Sozialbindung von 53.000 im Jahr 1995 auf jetzt 30.000 gesunken. Feldmann betonte, er werde alles in seinen Kräften Stehende tun umzusteuern. Die Stadt selbst verdopple ihre Mittel für den Wohnungsbau binnen vier Jahren von 100 auf 200 Millionen Euro. Auch die Nassauische Heimstätte schraube die Gelder von 360 auf 500 Millionen Euro hoch, und die städtische Wohnungsbau Holding ABG von einer auf 1,4 Milliarden Euro. Im Übrigen wollten sich die Vertreter der Kommunen auch mit der Forderung nach Wohnbauprogrammen an den Bund wenden. dapd (Politik/Politik)

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.