Berlin (dapd). Der frühere Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser hat die Europäische Zentralbank (EZB) scharf kritisiert. Man sehe die Rolle der EZB inzwischen kritisch, sagte Kannegiesser der Zeitung „Die Welt“. „Geldwertstabilität steht nicht mehr an erster Stelle, auch nicht die politische Unabhängigkeit.“ Das scheine schleichend aufgeweicht zu werden, klagte Kannegiesser, der im September nach zwölf Jahre aus seinem Amt ausgeschieden war. Womöglich habe man mit EZB-Präsidenten Mario Draghi „den Bock zum Gärtner gemacht“. Kritik übte Kannegiesser auch an der EU-Kommission. „Wir wollen ein Europa haben, was nach den Ordnungsgrundsätzen der sozialen Marktwirtschaft funktioniert.“ Das sei keine Selbstverständlichkeit. „Manche Technokraten in Brüssel scheinen gar nicht zu wissen, was das ist.“ Die Eurokrise hänge wie ein Damoklesschwert über den deutschen Unternehmen, sagte der Exchef der Metallarbeitgeber weiter. „Investitionen in weiten Teilen Europas sind so gut wie tot.“ Wie es mit der europäischen Integration und mit der gemeinsamen Währung weiter gehe, „ist für uns lebenswichtig“, betonte Kannegiesser. dapd (Politik/Politik)
Ex-Gesamtmetall-Präsident Kannegiesser kritisiert EZB-Chef Draghi
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Peer-Michael Preß
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