Schwerin/Berlin (dapd). Nach zweimaliger Verschiebung ist der Start der elektronischen Lohnsteuerkarte nun für den Jahresbeginn 2013 vorgesehen. Die „Elektronischen LohnSteuerAbzugsMerkmale“ (ELStAM) sollen ab 1. Januar schrittweise im Bundesgebiet eingeführt werden, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern auf Anfrage. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums sind mehr als 40 Millionen Arbeitnehmer und mehr als zwei Millionen Arbeitgeber von der Umstellung betroffen. ELStAM werde das Lohnsteuerabzugsverfahren für alle Beteiligten vereinfachen, teilte das Ministerium mit. Derzeit werde für die bundesweite Einführung ein Konzept für Arbeitgeber, Softwarehersteller und die Finanzverwaltung erarbeitet. Mit Hilfe des elektronischen Verfahrens sollen Bürokratie abgebaut und viele Behördengänge überflüssig gemacht werden. Arbeitgeber können die Lohnsteuerabzugsmerkmale wie die Steuerklasse oder Freibeträge künftig papierlos aus einer Datenbank beziehen. Das Handwerk erwartet durch ELStAM „spürbare bürokratische Erleichterungen für die Betriebe“. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) werde Betriebe und Arbeitnehmer gemeinsam mit den Finanzverwaltungen von Bund und Ländern rechtzeitig über das neue Verfahren informieren, kündigte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke an. Er begrüßte, dass für 2013 auch das alte Lohnsteuermeldeverfahren noch zugelassen sei. So könne es gelingen, den Übergang „erfolgreich zu organisieren und die notwendige Akzeptanz dafür bei den mittelständischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern zu schaffen“, sagte Schwannecke. ELStAM sollte ursprünglich bereits Anfang 2012 starten. Die Einführung wurde wegen technischer Probleme aber zunächst auf das zweite Quartal 2012 und dann auf 2013 verschoben. Lohnsteuerkarten in Papierform wurden 2010 zum letzten Mal ausgegeben. dapd (Politik/Politik)
Elektronische Lohnsteuerkarte kommt
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Peer-Michael Preß
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