Stockholm (dapd). Deutschland ist drittgrößter Waffenexporteur der Welt. Mit einem Marktanteil von 7 Prozent liegt es allerdings weit hinter den Spitzenreitern USA (30 Prozent) und Russland (26 Prozent). Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Mehr als ein Drittel der deutschen Waffenexporte gingen demnach zwischen 2008 und 2012 nach Europa. Größte Abnehmer waren dabei ausgerechnet die Krisenländer Griechenland und Spanien. Knapp ein weiteres Drittel der Exporte ging nach Asien und in den pazifischen Raum, immerhin 14 Prozent in den Nahen Osten. Insgesamt waren die deutschen Waffenexporte Sipri zufolge zuletzt rückläufig. Allerdings werde zurzeit über neue Großaufträge wie die Lieferung mehrerer hundert Kampfpanzer vom Typ „Leopard 2“ an Saudi-Arabien und Katar verhandelt. Eine immer größere Rolle unter den Waffenexporteuren spielt der Studie zufolge China, das in den vergangenen fünf Jahren seine Waffenlieferungen ins Ausland fast verdreifachte und Großbritannien aus den Top Five der wichtigsten Waffenhändler verdrängte. Wichtigste Abnehmerländer für konventionelle Waffen sind Sipri zufolge Indien, China, Pakistan, Südkorea und Singapur. Dies spiegele auch die wachsenden Spannungen und Territorialstreitigkeiten in der Region wider. Die europäischen Länder reduzierten dagegen zuletzt angesichts der Finanzkrise ihre Waffenimporte. Einige europäische Staaten versuchten sogar, frisch erworbene Kampfflugzeuge, die sie sich nicht mehr leisten könnten, an andere Länder zu verkaufen, berichtete Sipri. dapd (Politik/Politik)