Frankfurt/Main (dapd). Der CSU-Umweltpolitiker Josef Göppel sieht in der aktuellen Strompreis-Debatte eine gezielte Kampagne gegen die Energiewende. Es werde alle paar Monate ein neues Thema erfunden, „um die Energiewende madig zu machen“, sagte Göppel der „Frankfurter Rundschau“ (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. „Zunächst hieß es nach dem Atomausstieg 2011, es gehen die Lichter aus. Dann hörte man, Deutschland hat zu viel Strom, er läuft uns aus den Ohren heraus. Dann kam die Strompreisdebatte. Die neueste Klage lautet, dass die erneuerbaren Energien die Natur in Deutschland zu stark schädigen. Das sagen Leute, die sich bisher noch nie um Naturschutz gekümmert haben.“ Göppel ist gelernter Förster und im Bundestag Obmann der Unionsfraktion im Umweltausschuss. Er kritisierte auch die Aussage von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), die Ökostrom-Mehrkosten könnten eine Billion Euro erreichen. Die Berechnung lasse wesentliche Faktoren außer Acht, sagte Göppel, darunter die Einsparungen beim Import von Öl, Erdgas und Kohle. „Da kommen sie in 30 Jahren auch auf über eine Billion Euro“, rechnet er vor. Göppel schlug eine Senkung bei der Stromsteuer vor, um die Verbraucher schnell zu entlasten. „Man könnte die ersten 1000 Kilowattstunden, die ein Haushalt verbraucht, von der Steuer freistellen. Das würde jedem Haushalt 30 Euro im Jahr sparen“, sagte er. Dadurch werde bei einem Durchschnittshaushalt fast die Hälfte des Preisaufschlags nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz von 2013 ausgeglichen, der rund 70 Euro betrage. dapd (Politik/Politik)
CSU-Politiker nennt Strompreisdebatte Kampagne gegen Energiewende
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Peer-Michael Preß
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