Berlin (dapd). Als „zu wenig kreativ“ kritisiert der Obmann der Union im Bundestagsfinanzausschuss, Hans Michelbach (CSU), das Vorgehen der sogenannten Troika zur Bewältigung der Schuldenkrise in Griechenland. Die Experten aus Europäischer Zentralbank, Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds und die griechische Regierung setzten bei der Konsolidierung des Landes zu einseitig auf Sparmaßnahmen, sagte Michelbach am Montag in Berlin im Vorfeld des Athen-Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
„Programme für mehr Wettbewerbsfähigkeit und zur Rückkehr auf den Wachstumspfad fehlen im Pflichtenheft“, bemängelte der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union. Er erhofft vom Besuch Merkels am Dienstag in Athen auch „Fingerzeige für maßgebliche Fortschritte bei der Privatisierung der griechischen Staatswirtschaft und Strukturreformen“. Die Kanzlerin fahre unter anderem mit der Erfahrung der Überführung der maroden DDR-Staatswirtschaft in wettbewerbsfähige marktwirtschaftliche Strukturen nach Athen. Griechenland könne von diesen Erfahrungen profitieren.