Kreuth (dapd-bay). Wenn schon kein interner Zoff, dann wenigstens ein bisschen Ärger über Zahlen: Bei der Klausur der CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Wildbad Kreuth sorgte der Vortrag von Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher am Montagnachmittag für Aufregung. Sie sah die CSU in der bayerischen Wählergunst bei etwa 41 Prozent. In einer Umfrage der Partei für die Landtagswahl aus dem Dezember kommen die Christsozialen auf 49 Prozent. Teilnehmer der Sitzung monierten, dass die Grundlage dafür eine Berechnung für die Bundestagswahl gewesen sei, aus der die Zahlen für die CSU dann extra herausgenommen wurden. Allerdings fehlten dann auf alle Parteien gerechnet elf Prozent – wo die waren, konnte Köcher offenbar nicht erklären. Das Institut Allensbach blieb am Dienstag bei der Darstellung. Auf Nachfrage sagte ein Sprecher am Nachmittag, die 41 Prozent seien die Wahlabsichten der Bürger in Bayern bezogen auf die Bundestagswahl. Diese entstammten einer Analyse von Bundeswerten aus dem zweiten Halbjahr 2012. Die fehlenden elf Prozent entfielen auf sonstige Parteien, darunter auch die freien Wähler. CSU-Chef Horst Seehofer nahm’s gelassen. Er habe sich nach Zahlen für die Niedersachsenwahl erkundigt. Als Köcher diese nicht vorlegen konnte, sei er zu der Überzeugung gekommen, dass es keine verlässlichen Länderzahlen geben könne. Weniger entspannt war der ehemalige CSU-Chef und Bundesfinanzminister Theo Waigel. Der habe Köcher mit deutlichen Worten klar gemacht, dass die CSU immer über den Bundesdurchschnittswerten der Union liege, hieß es. dapd (Politik/Politik)
CSU ärgert sich über Prognosen
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Peer-Michael Preß
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