CDU-Parteitag debattiert kontrovers über Homo-Ehe

CDU-Parteitag debattiert kontrovers über Homo-Ehe Hannover (dapd). Die CDU hat sich auf ihrem Parteitag eine kontroverse Debatte über die steuerliche Gleichstellung von Homo-Ehen geliefert. Am Dienstagabend standen sich in Hannover zwei Anträge gegenüber. Der Kreisverband Fulda wollte durchsetzen, dass sich der CDU-Bundesparteitag entschieden gegen eine steuerliche Gleichstellung von eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften im Ehegattensplitting ausspricht. „Ehe und Familie mit Kindern sind die Keimzelle unserer Gesellschaft und müssen deshalb in besonderer Weise gefördert werden“, hieß es dort. Demgegenüber sollte der Antrag einer Gruppe um den Berliner CDU-Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak eine steuerrechtliche Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften beantragen „und gleichzeitig bei der Besteuerung von Familien die Existenz von Kindern besser zu berücksichtigen“. Luczak mahnte in der Debatte, Diskriminierungen müssten beseitigt werden. Auch der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn, der sich vor kurzem zu seiner Homosexualität öffentlich bekannt hatte, sagte, die CDU sei eine „Wertepartei“. Es zeuge von Werten, das „Streben von Menschen, sich zu binden, zu unterstützen“. Man dürfe auch nicht die homosexuelle Partnerschaft gegen Familien ausspielen. Spahn wandte sich auch gegen eine Formulierung der Antragskommission, in der es heißt: „Wir respektieren aber auch die Entscheidung von Menschen, die in anderen Formen der Partnerschaft ihren Lebensentwurf verwirklichen.“ Er rief den Delegierten zu: „Ich verwirkliche mich nicht, ich lebe auch keinen Lebensentwurf, ich bin einfach nur wie ich bin.“ Der Staatssekretär im Familienministerium, Hermann Kues, warb dagegen für die Formulierung der Antragskommission. Menschen müssten auch ermutigt werden, sich zu Ehe und Familie zu bekennen. „Ich bin gegen Diskriminierung, aber auch dagegen, alles in einen Topf zu werfen.“ Die Antragskommission unter Leitung von CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe lehnt das Ehegattensplitting von eingetragenen Lebenspartnerschaften ab, will es der Ehe und Familie vorbehalten und langfristig zu einem Familiensplitting ausbauen. Der Vorschlag der Kommission formuliert allerdings die Ablehnung etwas weniger hart als der Antrag aus Fulda. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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