Brüssel (dapd). Die von der EU geplante Liberalisierung der Bodenabfertigung an Europas Flughäfen bringt Hessens Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) in Rage. „Wir wollen uns dem Wettbewerb stellen, aber über Service-Standards und Sicherheitskritierien“, sagte er beim Jahresempfang der hessischen Landesvertretung am Dienstag in Brüssel. „Das ist viel wichtiger, als in einen Lohnwettbewerb mit Bulgarien einzutreten.“ Nicht der Billigste, sondern der Beste müsse Verträge bekommen, appellierte Bouffier nicht zuletzt mit Blick auf den Frankfurter Flughafen, der mehr Arbeitsplätze biete als jedes andere Drehkreuz auf dem europäischen Kontinent. Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten wollen für mehr Wettbewerb bei den Bodenverkehrsdiensten an Flughäfen sorgen und dafür die Zahl der Dienstleister von zwei auf mindestens drei anheben. Probleme bei der Bodenabfertigung – von der Betankung über die Gepäckabfertigung bis zum Catering – seien für 70 Prozent der Verspätungen im Luftverkehr verantwortlich, heißt es in Brüssel. Bouffier traf sich dort am Dienstag mit Abgeordneten des EU-Parlaments und dem Generalsekretär des Rates der Mitgliedstaaten, Uwe Corsepius. Begleitet wurde er von einer Delegation aus hessischen Kabinettsmitgliedern und Landtagsabgeordneten. dapd (Politik/Politik)
Bouffier warnt vor Lohndumping an Flughäfen
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Peer-Michael Preß
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