München (dapd). Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat das von der Koalition beschlossene Ende der Praxisgebühr als „gute Entscheidung“ verteidigt. Politik müsse den Mut haben, „Fehlentscheidungen zu korrigieren“, sagte Bahr am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Die Praxisgebühr sei wie „eine Autobahnvignette in der Arztpraxis“ gewesen. Voraussetzung für die Abschaffung sei allerdings die gute Finanzlage der Krankenkassen. „Ein Polster ist sinnvoll, aber es darf auch nicht zu groß werden“, sagte Bahr. Es gebe bei den Kassen mittlerweile Milliardenüberschüsse, die, „nicht mehr zu rechtfertigen“ gewesen seien. „Denn das ist das Geld der Versicherten und Patienten, das haben die hart erarbeitet.“ Die Rücklagen in der gesetzlichen Krankenversicherung betragen rund 22 Milliarden Euro. dapd (Politik/Politik)