Detmold. Immer etwas Neues anpacken, immer beweglich bleiben und nie aufhören zu lernen – das war das Motto von Rolf Tiemann (61) während seiner 40-jährigen Dienstzeit im öffentlichen Dienst. Mehrfach hat er die Stelle gewechselt, neue Aufgaben wahrgenommen, doch diesem Motto ist er treu geblieben, auch in den letzten sieben Jahren als Mitarbeiter beim Jobcenter Lippe.
Eigentlich begann seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung als Maler und Lackierer. Danach arbeitete er drei Jahre in diesen Beruf, bis er aufgrund der verwendeten Chemikalien mit gesundheitlichen Problemen kämpfte und einen beruflichen Neuanfang suchen musste. Er fand ihn als Soldat bei der Bundeswehr, in der er 13 Jahre lang diente. „Jedes Vierteljahr kamen neue Rekruten. Da lernt man, sich immer wieder auf neue Menschen einzustellen und mit den verschiedensten Persönlichkeiten klar zu kommen“, erklärt Tiemann. Gleichzeitig begann er, sich stetig fortzubilden. Er holte die Mittlere Reife nach und belegte unter anderem Kurse in Buchführung und kaufmännischem Rechnen. Wissen, das ihm zu Gute kam als der gebürtige Lipper 1985 in die Verwaltung der Bundesagentur für Arbeit wechselte. Auch dort verließ ihn sein Willen zum lebenslangen Lernen nicht, er absolvierte eine zweite Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsförderung.
Mit der Hartz-IV-Reform gab es für Tiemann wiederrum die Gelegenheit, Neuland zu begehen. Er wechselte zum Jobcenter und ist seitdem in der Sachbearbeitung für die wirtschaftlichen Hilfen tätig. „Herr Tiemann ist seit der Geburtsstunde des Jobcenters vor sieben Jahren dabei und hat tatkräftig dabei geholfen, die Organisation aus dem Nichts mitaufzubauen“, erklärte Andrea Berger, Vorstand des Jobcenters, bei der Übergabe der Urkunde zum 40-jährigen Dienstjubiläum. Sie dankte dem 61-Jährigen herzlich für sein Engagement und lobte seinen Einsatz für die Arbeitslosengeld-II-Empfänger.