Paderborn (IP). Im März hatte Paderborns Bürgermeister Heinz Paus angekündigt, dass er für eine neue Wahlperiode ab 2015 nicht zur Verfügung steht. In einem Brief vom 29. Oktober, der dem Landrat vorliegt, stellt Heinz Paus den Antrag, sein Amt bereits zum 22. Juni 2014 niederzulegen.
Er bezieht sich dabei auf eine von der NRW-Landesregierung durchgeführte Gesetzesänderung. Danach werden Kommunal- und Bürgermeisterwahlen wieder gemeinsam stattfinden. In diesem Zuge sind jetzt für Amtsinhaber Übergangsregelungen gefunden worden, die ein früheres Ausscheiden aus dem Amt möglich machen.
Damit werden in Paderborn am 25. Mai des kommenden Jahres neben den Europawahlen und den Kommunalwahlen (Räte und Kreistage) auch Wahlen für den Landrat und den Bürgermeister stattfinden.
1999 war Heinz Paus zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Paderborn gewählt worden. Der Fachanwalt für Verwaltungsrecht und langjähriger CDU-Landtagsabgeordneter wurde 2004 und 2009 wiedergewählt und steht damit seit 14 Jahren an der Spitze der Stadt. Paus, der 65. Jahre alt ist, war von 2005 bis 2008 auch als Präsident des Städte- und Gemeindebundes NRW tätig.
Paderborn sei ihm in den 14 Jahren sehr ans Herz gewachsen. Deshalb plane er auch nach seiner aktiven Zeit der Stadt treu zu bleiben, sagt der gebürtige Münsterländer, der viele Jahre in Detmold lebte.
In den 14 Jahren seiner Amtszeit blickt er auf eine Reihe von Projekten zurück. Das Stadion, der Neubau des Paderborner Theaters und die damit in Verbindung stehende Neugestaltung des Bereichs hinter dem Rathaus, der Neubau des Rolandsbades und die nunmehr auf den Weg gebrachte Unterbringung der Paderborner Stadtverwaltung sind solche Vorhaben, die ihm einfallen. Nicht immer lief dabei alles glatt. Klagen am Stadion, Baumängel am Rolandsbad – Politik sei nicht vergnügungssteuerpflichtig, entgegnet Heinz Paus, da brauche man mitunter ein dickes Fell.
Trotz mancher Rückschläge habe sich die Stadt in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Das Oberzentrum habe an Großstadtcharakter gewonnen, die Universität sei das Zugpferd für die Stadt und die ganze Region, sieht er Paderborn auf einem guten Weg. Es habe stets Freude gemacht, sich für die Stadt und ihre Menschen einzusetzen, zieht der Bürgermeister ein positives Fazit, auch wenn dabei nicht selten 14-Stunden-Arbeitstage und viele Wochenendtermine anfielen.
Dass sich in den letzten Jahren das Bild der Paderbornerinnen und Paderborner von ihrer Stadt verändert hat, findet Heinz Paus gut. Paderborn lasse sich vorzeigen, hier mache das Leben Freude. Diese Überzeugung, die er in vielen Gesprächen immer wieder gespürt habe, stimme ihn zuversichtlich für die Zukunft.