MÜNSTERLAND/KREIS COESFELD – Wer zum Beispiel im Kreis Coesfeld wohnt, pendelt überdurchschnittlich häufig und weit zum Arbeitsplatz. Das zeigt eine nicht repräsentative Online-Umfrage des Kreises Coesfeld, die mit Unterstützung der Prognos AG im Herbst 2022 durchgeführt wurde.
Über die Hälfte der Befragten können sich demnach vorstellen, einmal die Woche in einem Coworking Space zu arbeiten, aber nur knapp ein Drittel kennt das breite Angebot an Coworking Spaces in der Region. Aus diesem Grund entwickelten der Münsterland e.V. und der Kreis Coesfeld die neue Internetseite www.muensterland-coworking.com, auf der sich interessierte Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und Unternehmen ausführlich über die neue Arbeitsform des Coworkings und das Angebot an zur Verfügung stehenden Coworking Spaces im gesamten Münsterland informieren können.
Der Name deutet es bereits an: Coworking Spaces sind Orte, an denen miteinander gearbeitet wird. Anders als in herkömmlichen Büros können hier Schreibtische und Ausstattung flexibel gebucht werden und die Bürogemeinschaft besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Unternehmen, Selbstständigen und Freiberuflern. War dieses Konzept bislang eher in deutschen Metropolen zu finden, breitet es sich mittlerweile auch auf ländlich geprägte Gebiete wie das Münsterland aus – immerhin kann hier schon von rund 40 Coworking Spaces aus gearbeitet werden.
Die Idee zur neuen Internetseite entstand im Rahmen des Modellvorhabens „Smarte.Land.Regionen“, an dem der Kreis Coesfeld teilnimmt. In diesem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt werden deutschlandweit Landkreise bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsvorhaben unterstützt. „Die fortschreitende Digitalisierung bietet auch Chancen für das Arbeitsleben – viele Berufstätige schätzen mittlerweile etwa die Flexibilität, die sie durch das Homeoffice hinzugewinnen. Aber nicht jeder hat die Möglichkeit, ein voll ausgestattetes Büro in den eigenen vier Wänden unterzubringen. Ein wohnortnaher Coworking Space kann hierfür beispielsweise eine geeignete Lösung sein. Doch darüber müssen Bürgerinnen und Bürger natürlich zunächst einmal informiert werden“, erklärt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.
Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. betont: „Wir glauben, dass neue Arbeitsformen auch in unserer Region immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Mobile Formen des Arbeitens haben nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie eine starke Beschleunigung erfahren, denn pendeln kostet Zeit, Nerven und belastet die Umwelt. Mit den Coworking-Angeboten, die wir im Münsterland vorweisen können, sind wir anderen Regionen bereits einen Schritt voraus. Darum werden wir, wenn der Projektzeitraum beim Kreis Coesfeld ausläuft, die Internetseite weiterführen und laufend aktualisieren.“
Auf www.muensterland-coworking.com finden Interessierte über eine interaktive Karte den Coworking Space in nächster Nähe, können sich einen ersten Eindruck über die Räumlichkeiten verschaffen und gelangen schnell und einfach auf die Buchungsfunktion des jeweiligen Anbieters. Die Auswahl ist groß: Egal, ob eine modernisierte Scheune, umgeben von Feldern und Schafen, oder eine ehemalige Fahrradwerkstatt in der Innenstadt – für jeden Geschmack ist ein Arbeitsort dabei.
Zusätzlich zu der Übersicht der Coworking Spaces bietet die Internetseite zahlreiche weitere Informationen für die unterschiedlichen Zielgruppen: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können sich informieren, warum Coworking eine spannende Alternative zum Homeoffice darstellen kann, Arbeitgebern wird aufgezeigt, wie sie durch Coworking-Angebote zur Zufriedenheit der Belegschaft beitragen und gleichzeitig durch weniger vorzuhaltende Büroflächen Kosten sparen können. Auch Gründerinnen und Gründer können sich einen Eindruck davon verschaffen, wie der Start in die Selbständigkeit durch die Nutzung eines Coworking Spaces kostengünstiger und flexibler gelingen kann, als durch die Anmietung eigener Büroflächen.