Preiserhöhung bei Reifen lässt Continental-Gewinn sprudeln

Preiserhöhung bei Reifen lässt Continental-Gewinn sprudeln Hannover (dapd). Eine kräftige Preiserhöhung bei Reifen und niedrigere Zinslasten haben das Ergebnis des Autozulieferers Continental kräftig steigen lassen. Der Nettogewinn kletterte um 320 Millionen Euro oder fast 50 Prozent auf rund eine Milliarde Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Hannover bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen mitteilte. Die Absatzkrise in Europa spürt der Zulieferer dagegen bisher wenig. Die Reifensparte steuerte allein 250 Millionen Euro zum Gewinn bei, obwohl die verkaufte Stückzahl unverändert blieb. „Wir haben unsere Preismaßnahmen im Mark durchgesetzt“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer der Nachrichtenagentur dapd. Der Weltkonzern aus Hannover steuert damit auf ein weiteres Rekordjahr zu. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Konzernchef Elmar Degenhart erhöhte die Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 32,5 Milliarden nach 30,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Damit koppelt sich Conti weitgehend von der Krise vieler Autohersteller vor allem in Europa ab: Bei Fiat, PSA Peugeot Citroen oder Opel bricht der Absatz als Folge der Schuldenkrise dramatisch ein. Conti kann das aber ausgleichen durch deutlich bessere Absätze in den USA und dadurch, dass auch die krisengeschüttelten Hersteller mehr Teile aus der Conti-Produktion einbauen. Außerdem ist Conti stark vertreten bei den sogenannten Premiumherstellern Daimler, BMW oder Audi, die von der Krise nichts spüren. Der größte deutsche Reifenkonzern hatte schon vor der Frühjahrsreisewelle die Preise kräftig angezogen: Die Sommerreifen des Konzerns in Europa wurden drei bis fünf Prozent teurer. Conti beherrscht den Markt mit Marken wie Continental, Semperit oder Uniroyal. Gleichzeitig sinken im laufenden Jahr die Rohstoffkosten, was die Gewinne zusätzlich antreibt. Die Zinsbelastung ist niedriger, weil Schulden abbezahlt wurden und in einem großen laufenden Kredit die Zinsen gesenkt wurden. Schäfer ist zuversichtlich, dass der Zulieferer im Herbst die Rückkehr in den Börsenindex DAX der 30 größten deutschen Börsenwerte schafft. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lufthansa auf Erholungskurs

Lufthansa auf Erholungskurs Frankfurt/Main (dapd). Die Lufthansa hat im zweiten Quartal wieder Gewinn gemacht, kämpft aber weiterhin mit einer Vielzahl von Problemen. Dank guter Ergebnisse der Servicegesellschaften und Erfolge des Sanierungskurses blieb ein Gewinn von 229 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Umsatz stieg von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Die Börse reagierte erfreut: Die Lufthansa-Aktie verzeichnete gegen Mittag einen Gewinn von knapp drei Prozent. Der operative Gewinn zwischen April und Juni betrug den Angaben zufolge 361 Millionen Euro. Das reichte allerdings noch nicht aus, um die Verluste aus dem ersten Quartal auszugleichen, zwischen Januar und Juni blieb ein operativer Verlust von 20 Millionen Euro. Unter dem Strich steht die Lufthansa mit einem Konzernergebnis von minus 168 Millionen Euro nach dem ersten Halbjahr noch immer tief in den roten Zahlen. Im Gesamtjahr strebe der Konzern aber nach wie vor einen operativen Gewinn in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe an, erklärte der neue Finanzvorstand Simone Menne. Sie präsentierte erstmals einen Zwischenbericht. „2012 ist wieder ein sehr herausforderndes Jahr“, sagte Menne. Sie zeigte sich aber zugleich zuversichtlich, die Probleme mit dem Einsparprogramm Score in den Griff zu bekommen. Damit will die Lufthansa die Kosten dauerhaft um 1,5 Milliarden Euro senken. Die Restrukturierungskosten bezifferte Menne mit 100 bis 200 Millionen Euro, weitere Schritte könnten den Betrag aber noch erhöhen. Als große Belastungen bezeichnete der Konzern den scharfen Wettbewerb von Billigfliegern und von Konkurrenten aus dem Nahen Osten, die hohen Treibstoffkosten, die Luftverkehrssteuer in Deutschland und Österreich sowie die Entgelte für europäische Emissionshandelszertifikate. Allein die Treibstoffkosten hätten im ersten Halbjahr 2012 um mehr als 600 Millionen Euro höher gelegen als im Vorjahreszeitraum, sagte Menne. Der etwas geringere Verbrauch konnte da wenig ausrichten, er brachte eine Ersparnis von 23 Millionen Euro. Die Lufthansa sucht Menne zufolge nach einem Standort für eine neue Gesellschaft, in der die Billigtochter Germanwings und Direktverbindungen zwischen Zielen außerhalb der großen Drehkreuze zusammengeführt werden sollen. Sie bestätigte einen Bericht der „Financial Times Deutschland“, wonach auch Berlin infrage komme. Eine Entscheidung gebe es aber noch nicht. „Es werden alle Standorte untersucht“, sagte Menne. Anders als in dem Zeitungsbericht gäben aber nicht Staatshilfen den Ausschlag, sondern allgemeine Standortfaktoren wie die Höhe der Mieten. Die einzelnen Unternehmensteile des Lufthansa-Konzerns entwickelten sich höchst unterschiedlich. Gewinn machte die Fluggesellschaft vor allem am Boden, also mit den Servicegesellschaften. Die Lufthansa Passage, in der die Marken Lufthansa, Austrian Airlines (AUA) und Swiss gebündelt sind, verzeichnete einen operativen Verlust von 179 Millionen Euro. Sehr unterschiedlich liefen aber auch die Airlines: Swiss machte zwar weniger Gewinn, blieb aber mit einem Plus von 48 Millionen Euro klar in den schwarzen Zahlen. Der harte Sanierungskurs der AUA zahlte sich aus: Die stark gedrückten Personalkosten führten erstmals seit längerem zu einem leichten operativen Gewinn von 26 Millionen Euro. Die Lufthansa Airline, also der größte und namensgebende Unternehmensteil, machte einen operativen Verlust von 300 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Adidas schließt erstes Halbjahr mit Gewinnsprung ab

Adidas schließt erstes Halbjahr mit Gewinnsprung ab Herzogenaurach/London (dapd). Höhere Margen und eine geringere Zinsbelastung haben Adidas im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnsprung beschert. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 Prozent auf 455 Millionen Euro, wie Europas führender Sportartikelhersteller am Donnerstag auf einer Telefonkonferenz von den Olympischen Spielen in London mitteilte. Der Konzernumsatz erhöhte sich währungsbereinigt um elf Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. „Ich bin sehr glücklich über unsere exzellente Performance“, sagte der Adidas-Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer und schraubte die Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht nach oben: Erwartet wird nun ein Anstieg des Konzerngewinns nach Steuern um 15 bis 17 Prozent auf 770 bis 785 Millionen Euro. Bisher waren 12 bis 17 Prozent geplant. Der Umsatz soll nach wie vor währungsbereinigt um etwa zehn Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zulegen. Anders als etwa der Mitbewerber Puma, der erst vor wenigen Tagen wegen Schwierigkeiten im Europa-Geschäft eine Gewinnwarnung für 2012 herausgegeben hatte, habe sich Adidas von jeher als Sportausrüster ausgerichtet, erklärte Hainer. Diese Industrie sei weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen. „Denn Sport inspiriert die Menschen. Sie sind daher auch in schlechten Zeiten eher bereit, sich entsprechende Produkte zu kaufen“, betonte er. Bestes Beispiel hierfür sei Spanien: In dem krisengebeutelten Land seien während der Fußball-Europameisterschaft 900.000 Trikots der spanischen Nationalmannschaft verkauft worden – für rund 75 Euro. Im ersten Halbjahr konnte Adidas den Angaben zufolge seinen Umsatz in allen Regionen steigern. Wachstumstreiber waren vor allem die Marke Adidas – auch in den Bereichen Laufen, Basketball und Outdoor – sowie die Golfmarke TaylorMade-Adidas. Dank hoher Zuwächse in Großbritannien, Deutschland und Spanien stiegen selbst im krisengeplagten Westeuropa die Erlöse um sechs Prozent. Hierzu trugen auch die Fußball-EM und die Olympischen Spiele bei. Diese entpuppen sich laut Hainer bisher aus kommerzieller Sicht als die für Adidas erfolgreichsten Spiele aller Zeiten. „Der Umsatz mit Lizenzprodukten stieg im Vergleich zu Peking um 250 Prozent auf 100 Millionen Euro“, sagte der Adidas-Chef. Enttäuscht zeigte sich Hainer von der Entwicklung der US-Tochter Reebok. Hier ging der Umsatz im ersten Halbjahr um 16 Prozent zurück. Neben den im April bekannt gegebenen kriminellen Machenschaften von zwei ehemaligen Managern von Reebok India, die den Konzern voraussichtlich mit einmalig 70 Millionen Euro belasten werden, führt Hainer den Rückgang vor allem auf fehlende Produktinnovationen im laufenden Jahr zurück. 2012 werde von der Fußball-EM und Olympia dominiert. Da spiele Reebok als reine Fitnessmarke kaum eine Rolle, erklärte er und betonte: „Ich glaube an Reebok“. Zahlreiche neue Produkte in der Pipeline sollen im nächsten Jahr für frischen Wind bei der US-Tochter sorgen. Die im DAX notierte Adidas-Aktie gab trotz der guten Zahlen bis zum Mittag um knapp ein Prozent nach. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

ProSiebenSat.1 verlängert mit Paramount und strebt Rekordgewinn an

ProSiebenSat.1 verlängert mit Paramount und strebt Rekordgewinn an Unterföhring (dapd). Nach einer Umsatzsteigerung im zweiten Quartal strebt die ProSiebenSat.1 Media AG im Jahr 2012 ein Rekordergebnis an. Der Konzern erhöhte die Erlöse von April bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 723,3 Millionen Euro, wie ProSiebenSat.1 am Donnerstag in Unterföhring bei München mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen legte um 2,0 Prozent auf 243,5 Millionen Euro zu. Die Anleger waren von den Zahlen dennoch enttäuscht. Der Aktienkurs fiel nach der Veröffentlichung um drei Prozent auf 16,65 Euro. Die Profitabilität des Konzerns verschlechterte sich aufgrund gestiegener Kosten. Die operative Marge sank entsprechend von 34,5 auf 33,7 Prozent. Die Netto-Verschuldung erhöhte sich seit Anfang des Jahres von 1,8 auf 2,0 Milliarden Euro. Der TV-Konzern verlängerte unterdessen seinen Lizenzvertrag mit dem Hollywoodstudio Paramount Pictures, der ihm neben Klassikern wie „Indiana Jones“ und „Beverly Hills Cop“ auch die Ausstrahlungsrechte von künftigen Filmen wie „Top Gun 2“ und „World War Z“ sichert. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling sagte, das Filmpaket stärke „unsere Wettbewerbskraft nachhaltig“. Der Umsatz im Kerngeschäft mit den deutschsprachigen Fernsehsendern ging im zweiten Quartal leicht um 1,3 Millionen auf 471,0 Millionen Euro zurück. Der Konzern verwies auf die Fußball-Europameisterschaft, die auf ARD und ZDF übertragen wurde. Der Marktanteil unter den 14- bis 49-jährigen Zuschauern der Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und Sixx ging von 29,2 Prozent im zweiten Quartal 2011 auf 27,6 Prozent zurück. In den ersten sechs Monaten des Jahres lag die Quote bei 28,1 Prozent. Die RTL-Gruppe kam auf 27,5 Prozent. Die Erlöse im internationalen Fernsehgeschäft konnte ProSiebenSat.1 dagegen um 6,4 Prozent auf 162,3 Millionen Euro erhöhen. Insbesondere in Norwegen und Schweden seien die Werbeeinnahmen gestiegen. Auch im Digitalgeschäft stiegen die Erlöse. Vor allem mit Online-Videos und -Spielen erhöhte ProSiebenSat.1 seine Umsätze im Digital-Segment um 15,5 Prozent auf 72,1 Millionen Euro. Konzernchef Ebeling kündigte an, die Digitalisierung des Unternehmens mit Onlineplattformen, Spielen und mobilen Angeboten weiter auszubauen. ProSiebenSat.1 bestätigte die Ziele für 2012. Der TV-Konzern will sein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen aus dem Vorjahr in Höhe von 850 Millionen Euro übertreffen. Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wissenschaftssoziologe zum Ehrenprofessor ernannt

Bielefeld/München. Peter Weingart emeritierter Professor der Fakultät für Soziologie und langjähriger Direktor des Instituts für Wissenschafts- und Technikforschung (IWT) der Universität Bielefeld ist von der Technischen Universität München zum Distinguished Affiliated Professor (Ehrenprofessor) ernannt worden. Die Technische Universität München ehrt damit seine bahnbrechenden wissenschaftlichen und organisatorischen Arbeiten in der Wissenschaftssoziologie in Deutschland, seine nationale und internationale Vernetzung mit wissenschaftlichen Einrichtungen und sein Engagement in der Ausbildung von jungen Wissenschaftssoziologen.

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Schlecker-Pleite bremst Beiersdorfs Deutschland-Geschäft

Schlecker-Pleite bremst Beiersdorfs Deutschland-Geschäft Hamburg (dapd). Die Schlecker-Pleite hat dem Körperpflegekonzern Beiersdorf die Geschäfte im Heimatmarkt verhagelt: Der Umsatz mit Produkten wie Nivea oder 8×4-Deos fiel im ersten Halbjahr im Inland um 2,2 Prozent. Hintergrund: Als die Restbestände der insolventen Drogeriekette Schlecker verramscht wurden, deckten sich viele Kunden kräftig ein, wie Beiersdorf am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Im übrigen Europa b elastete die Schuldenkrise den Nivea-Absatz. Dagegen boomt das Geschäft in Schwellenländern wie Russland oder Brasilien. Weltweit steigerte Beiersdorf so den Umsatz im ersten Halbjahr um 5,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn des Unternehmens mit Marken wie Nivea, Florena und Eucerin lag wegen deutlich höherer Steuerlasten mit 248 Millionen dagegen um 10 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Die Zahlen zeigten, „dass wir auch unter schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitabel wachsen können“, sagte der seit April amtierende Vorstandsvorsitzende Stefan Heidenreich. Er erhöhte die Prognose für den operativen Gewinn leicht. 2011 hatte Beiersdorf zahlreiche umsatzschwache Artikel aus dem Angebot genommen. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf Hautpflege und seine führenden Marken. Dabei wurden auch Arbeitsplätze gestrichen. Auch die Klebstofftochter Tesa steuerte starke Ergebnisse bei: Der Umsatz legte um 6,5 Prozent auf 501 Millionen Euro. Der operative Gewinn stieg um mehr als zehn Prozent auf 63 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Post trotzt der Wirtschaftskrise

Post trotzt der Wirtschaftskrise Bonn (dapd). Die Deutsche Post trotzt den weltweiten Wirtschaftsturbulenzen. Dank des florierenden Asiengeschäfts und des E-Commerce-Booms steigerte der Bonner Logistikriese auch im zweiten Quartal seine Umsätze deutlich und hob sogar seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. „Unsere Geschäfte laufen weiterhin erfreulich“, sagte Konzernchef Frank Appel am Donnerstag bei der Präsentation der Quartalszahlen in Bonn. Verantwortlich dafür ist nach Angaben von Finanzvorstand Larry Rosen vor allem das gut ausgebaute Netzwerk des Konzerns in Asien. Im Gegensatz zur Konkurrenz könne die Post hier auch vom starken Anstieg des innerasiatischen Handels profitieren, sagte der Manager. Auf dem Heimatmarkt in Deutschland erhält der Konzern Rückenwind vom boomenden Internethandel, der für zweistellige Zuwächse im Paketgeschäft sorgt und damit die Einbußen im klassischen Brief-Geschäft mehr als ausgleicht. Zwischen April und Juni steigerte die Post dadurch ihren Umsatz um 7,3 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. „Auch für den Rest des Jahres gehen wir von einer anhaltenden Steigerung unseres Geschäfts aus“, sagte Rosen. Der Manager bekräftigte gleichzeitig auch die ehrgeizigen mittelfristigen Wachstumsprognosen des Konzerns. Das operative Ergebnis (Ebit) des Konzerns sank allerdings im zweiten Quartal um 3,4 Prozent auf 543 Millionen Euro. Der Konzerngewinn verringerte sich sogar um 27,7 Prozent auf 201 Millionen Euro. Verantwortlich dafür waren Umsatzsteuer-Nachzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe. Doch soll dies keine gravierenden Auswirkungen auf das Jahresergebnis haben – ebenso wenig wie der Insolvenzantrag des Großkunden Neckermann. Im Gegenteil: Der Konzern rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro – rund 100 Millionen Euro mehr als bislang. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Investoren wollen Hertie wiederbeleben

Investoren wollen Hertie wiederbeleben Frankfurt/Main (dapd). Investoren wollen die ehemalige Warenhauskette Hertie als Online-Kaufhaus wiederbeleben. Der Großhändler HDK aus Osnabrück habe dem Hertie-Insolvenzverwalter die Marke abgekauft, sagte HDK-Berater Oliver Pohlmann am Donnerstag auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Bericht der Fachzeitschrift „TextilWirtschaft“. Der Neustart für Hertie.de sei zwischen Ende 2012 und Mitte 2013 geplant. Als Vorbilder nannte Pohlmann Amazon und Otto. Hertie soll dem Bericht zufolge künftig die ganze Familie bedienen. Als Besonderheit werde den Kunden eine kostenfreie persönliche Beratung per Telefon angeboten. Eine genaue Vorstellung von ihrem Sortiment hätten die Investoren aber noch nicht. Daran werde derzeit gearbeitet. Hinter HDK stehen die Brüder Nils (32) und Jan Klöker (34). Beide sind selbstständig im Online-Handel tätig und führen Shops wie Tepgo.de (Teppiche), Serviette.de (Tischdeko) und Telefon.de (Telekommunikation) mit insgesamt 40 Mitarbeitern. Die Kosten für die Übernahme der Markenrechte wollte Pohlmann nicht nennen. Es habe mehrere Interessenten gegeben, der Preis sei deshalb „nicht unerheblich, aber durchaus gerechtfertigt“, sagte er der Fachzeitschrift. „Dafür aber wurde eine Marke gesichert, die immer noch 80 Prozent der Deutschen kennen.“ Die Hertie-Insolvenz war eine der größten Pleiten im deutschen Einzelhandel. Im August 2009 schlossen die letzten der einst zu Karstadt gehörenden 73 Warenhäuser.

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(Anmerkung der WIR-Redaktion):

www.hertie.de

 

Reisekonzern Thomas Cook macht eine Milliarde Euro Verlust

Reisekonzern Thomas Cook macht eine Milliarde Euro Verlust London/Eschborn (dapd). Der taumelnde deutsch-britische Reisekonzern Thomas Cook (Neckermann) ist noch tiefer in die Krise gerutscht: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres stieg der Vorsteuerverlust auf umgerechnet rund eine Milliarde Euro. Der Umsatz fiel leicht auf 7,4 Milliarden Euro, wie der Konkurrent des deutschen TUI-Konzerns am Donnerstag in London mitteilte. Das Unternehmen, zu dessen deutscher Tochter in Eschborn auch die Marken Neckermann Reisen und Öger Tours gehören, steckt schon länger in der Krise und macht derzeit unter anderem Hotels zu Geld. Auch das Indien-Geschäft wurde verkauft. Im Mai wurde mit Harriet Green eine neue Chefin vorgestellt, die den Konzern wieder auf Kurs bringen soll. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bosbach warnt vor Kauf von Staatsanleihen durch EZB

Bosbach warnt vor Kauf von Staatsanleihen durch EZB Berlin (dapd). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach hat vor einem Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) gewarnt. Die EZB habe nicht die Aufgabe, die Staaten zu finanzieren, sondern solle für Geldwertstabilität sorgen, sagte Bosbach am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Denn die Inflation sei auch eine Gefahr. Dagegen würden die Hilfen aus den Rettungsschirmen nur gegen Reformanstrengungen gewährt, sagte der CDU-Politiker. Allerdings sei die „Rettungsfähigkeit“ Deutschlands nicht unbegrenzt. „Je mehr Länder hilfebedürftig werden und unter die Rettungsschirme schlüpfen, desto eher besteht die Gefahr, dass wir eines Tages abhängig sind von den hoch verschuldeten Ländern“, warnte Bosbach. dapd (Politik/Politik)