Organspende-Skandal: Womöglich weitere Mediziner verwickelt

Organspende-Skandal: Womöglich weitere Mediziner verwickelt Regensburg (dapd). Der verdächtigte Oberarzt im Organspende-Skandal an der Universitätsklinik Regensburg war nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ möglicherweise kein Einzeltäter. Das Blatt berichtet in seiner Freitagausgabe, dass auch nach dem Abschied des Arztes, der von 2003 bis 2008 in Regensburg arbeitete, die Zahl der Lebertransplantationen am dortigen Universitätsklinikum noch einmal drastisch anstieg: Sie wuchs binnen Jahresfrist um mehr als 40 Prozent von 48 Transplantationen im Jahr 2008 auf 69 im Jahr 2009. „Eine solche Steigerung gilt als ungewöhnlich, zumal selbst die größten deutschen Transplantationszentren nur rund 100 Lebern pro Jahr transplantieren“, schreibt die Zeitung weiter. Noch dazu sei in Regensburg gerade erst die Zahl der Lebertransplantationen von 10 im Jahr 2003 auf knapp 50 gesteigert worden. Dies wird zum Teil auf die unlauteren Methoden des verdächtigen Oberarztes zurückgeführt, der auch für die Organ-Betrügereien an der Uniklinik Göttingen verantwortlich gemacht wird. Am Donnerstag war der Regensburger Chef der Chirurgie beurlaubt worden, der als Vorgesetzter des beschuldigten Oberarztes möglicherweise seine Kontrollpflicht nicht ausreichend erfüllt hat. dapd (Politik/Politik)

JuLi-Chef geht auf Distanz zu Kubicki

JuLi-Chef geht auf Distanz zu Kubicki Baden-Baden (dapd). Der Vorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis), Lasse Becker, will in seiner Kritik an der Parteiführung nicht mit dem schleswig-holsteinischen FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki gleichgestellt werden. Zwar kritisiere er, dass die Partei- und Fraktionsführung Impulse setze, die „hinterher nicht nachhaltig umgesetzt“ würden, sagte Becker am Freitag im Südwestrundfunk. Auch sei er „sehr enttäuscht“, dass die Minister der FDP liberale Wahlversprechen zu wenig eingelöst hätten. Er halte aber eine Diskussion über den Parteivorsitzenden Philipp Rösler, wie von Kubicki ausgelöst, ein Jahr vor der Bundestagswahl für unangebracht. Kubicki hatte in einem Interview des „Stern“ über einen möglichen Abtritt von Rösler nach einer verlorenen Wahl in Niedersachsen im Januar 2013 sowie über ein Ampelbündnis mit SPD und Grünen spekuliert. Ein solches Bündnis schloss auch Becker nicht aus. Es müsse vorher aber geprüft werden, ob die Programme der Konkurrenz ein Zusammengehen überhaupt erlaubten. dapd (Politik/Politik)

Studie: Versorgungslücke bei chronisch schmerzkranken Kindern

Studie: Versorgungslücke bei chronisch schmerzkranken Kindern Datteln (dapd). Die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen ist einer Studie zufolge unzureichend. Eine „fachmännische und wohnortnahe“ Versorgung sei bislang nicht gegeben, teilte das Deutsche Kinderschmerzzentrum (DKSZ) am Freitag in Datteln mit. Die Kinder würden in der Regel erst dann an speziell geschulte Kinderärzte überwiesen, nachdem im Schnitt drei unterschiedliche Mediziner konsultiert worden seien. Das DKSZ stützt sich auf die Behandlungsdaten von 2.249 Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen im Zeitraum 2005 bis 2010. Insgesamt leiden den Angaben zufolge rund 350.000 Kinder hierzulande an chronischen Schmerzen. dapd (Politik/Politik)

Schlarmann: Währungsunion aller EU-Staaten ist unerfüllbarer Traum

Schlarmann: Währungsunion aller EU-Staaten ist unerfüllbarer Traum Passau (dapd). Der Vorsitzende der Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung der Union, Josef Schlarmann (CDU), hält eine Währungsunion unter Beteiligung aller EU-Staaten für illusorisch. „Die ursprüngliche europäische Idee war die von einem Kerneuropa mit sechs oder vielleicht acht Mitgliedsstaaten. Das mentale, kulturelle und wirtschaftliche Gefälle im Europa der 27 ist riesengroß. Eine Währungsunion für einen solchen Raum ist ein Traum, der sich nie erfüllen wird“, sagte Schlarmann der „Passauer Neuen Presse“ (Freitagausgabe). Die aktuellen Maßnahmen zur Euro-Rettung kritisiert er scharf und fordert eine Rückkehr zu „den alten Regeln“. „Wir müssen zurück zu Regeln, die wir fahrlässig über Bord geworfen haben.“ Das gelte für den Stabilitätspakt, das No-Bail-Out-Verbot, wonach ein EU-Mitgliedsstaat nicht für einen anderen finanziell haften darf, und die Unabhängigkeit der Notenbank, die sich nur um die Geldwertstabilität bemühen sollte. „Stattdessen geht das Durchlavieren weiter.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Siemens kauft Aktien zurück und schiebt Kurs massiv an

Siemens kauft Aktien zurück und schiebt Kurs massiv an München (dapd). Siemens hat mit einem milliardenschweren Aktienrückkauf begonnen und so den Kurs deutlich in die Höhe getrieben. Das Papier des Münchner Technologiekonzerns war am Freitagmorgen bester Wert im DAX. Die Aktie legte in der ersten halben Stunde nach Handelsbeginn um mehr als 4,4 Prozent auf 71,36 Euro zu. Der Konzern hatte am späten Donnerstagabend angekündigt, für bis zu drei Milliarden Euro Aktien zurückzukaufen. Dies habe der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, teilte das Unternehmen mit. Außerdem beschloss der Vorstand die Einziehung von rund 33 Millionen Stück eigener Aktien. Dadurch wird das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit rund 914 Millionen auf 881 Millionen Aktien herabgesetzt. Das Geschäft solle bis Ende Dezember abgewickelt und über langfristige Schulden finanziert werden. Das Unternehmen nutzte nach eigenen Angaben die Gelegenheit des Zinstiefes und des verhältnismäßig niedrigen Aktienkurses. Ziel sei es, die Siemens-Aktie attraktiver zu machen, sagte ein Sprecher. Da der Rückkauf durch Kredite finanziert werde, bleibe das Unternehmen flexibel für mögliche Übernahmen. Siemens hatte in der vergangenen Woche die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres vorgelegt und dabei erklärt, dass es schwierig werde, die Gewinnprognose zu erreichen. Diese hatte der Konzern drei Monate zuvor von 6 Milliarden auf 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro reduziert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Samsonite übernimmt Luxus-Taschenhersteller Hartmann

Samsonite übernimmt Luxus-Taschenhersteller Hartmann Hongkong (dapd). Der Reisekofferhersteller Samsonite hat nach eigenen Angaben die US-Luxusmarke Hartmann übernommen. Der Zukauf der 135 Jahre alten Firma, die auf die Produktion hochwertiger Taschen und Lederwaren spezialisiert ist, sei für 35 Millionen Dollar (28,6 Millionen Euro) in bar abgewickelt worden, hieß es am Freitag. Samsonite werde die eigenen Strukturen für den globalen Vertrieb der neuen Marke nutzen und zugleich selbst im Bereich der Luxuswaren expandieren. Für das an der Börse in Hongkong notierte Unternehmen ist es bereits der zweite Zukauf in weniger als einem Monat. Erst im Juli hatte Samsonite für 110 Millionen Dollar den US-Taschenhersteller High Sierra übernommen. © 2012 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)

DAX erholt sich nach Vortagesverlusten leicht

DAX erholt sich nach Vortagesverlusten leicht Frankfurt/Main (dapd). Nach dem Einbruch vom Donnerstag hat sich der deutsche Aktienmarkt am Freitagmorgen wieder etwas freundlicher präsentiert. Bis 9.15 Uhr gewann der DAX 0,5 Prozent und notierte bei 6.640 Punkten. Auch die Nebenwerte legten wieder leicht zu. So stieg der MDAX um 0,3 Prozent auf 10.709 Zähler, der TecDAX verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 775 Punkte. Auch der Euro stieg nach dem heftigen Einbruch des Vortages wieder. Devisenhändler zahlten am Morgen 1,2195 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung am Donnerstag gegen Handelsschluss bei 1,2115 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank hatte ihren Referenzkurs im Tagesverlauf noch um 0,4 Prozent auf 1,2346 Dollar erhöht. Mit Verlusten waren in der Nacht die US-Börsen aus dem Handel gegangen. So beendete der Dow-Jones-Index in New York den Tag mit einem Verlust von 0,7 Prozent bei 12.879 Punkten. Der technologieorientierte Nasdaq schloss 0,4 Prozent schwächer bei 2.910 Zählern. DAX-Spitzenreiter des Morgens waren mit großem Abstand Siemens. Am Vorabend hatte der Münchner Konzern ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Das Papier verteuerte sich um 4,3 Prozent auf 71,26 Euro. An das Ende des Index rutschten Anteile von Henkel. Sie gaben 0,5 Prozent auf 58,50 Euro ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Englisch für die Geschäftswelt

Detmold. Schüler des Wirtschaftsgymnasiums am Dietrich-Bonhoeffer-Berufskolleg legten vor dem Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) ihre Fremdsprachenkorrespondenten-Prüfung in Englisch ab. Für diese Zusatzqualifikation haben die Teilnehmer/-innen zwei Unterrichtsstunden pro Woche zusätzlich auf sich genommen. Mit dem Wirtschaftsabitur und der Fremdsprachenkorrespondentenprüfung haben acht Absolventen/innen eine hervorragende Startposition für die Karriere in international agierenden Unternehmen.

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Pharmakonzern Boehringer sieht Gefahr für Standorte

Pharmakonzern Boehringer sieht Gefahr für Standorte Hannover (dapd). Deutschlands zweitgrößtes Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim übt harsche Kritik an den Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen. Es falle dem Unternehmen immer schwerer, seine Geschäfte und international ausgerichtete Funktionen hierzulande profitabel zu betreiben, sagte Deutschland-Chef Engelbert Günster der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Man muss langsam nach Argumenten suchen, die noch für den Standort Deutschland sprechen.“ Konkret kritisiert Boehringer Ingelheim wesentliche Elemente des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes und dessen Umsetzung, das Pharmaunternehmen zu Kosten/Nutzen-Bewertungen und Preisverhandlungen über neue Medikamente zwingt. „Obwohl wir grundsätzlich nichts gegen eine faire und transparente Nutzenbewertung einzuwenden haben, haben wir hier den Eindruck, dass diese Vorgabe als reines Sparinstrument missbraucht wird“, sagte Günster. Wenn aber die Preise für neue Arzneimittel – gemessen an den Forschungs- und Entwicklungskosten – unangemessen niedrig ausfielen, gefährde das mittelfristig die hiesigen Standorte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Schweiz verhandelt mit weiteren Ländern über Steuerabkommen

Schweiz verhandelt mit weiteren Ländern über Steuerabkommen Bern (dapd). Die Schweiz führt nach der Einigung auf Steuerabkommen mit Deutschland, Großbritannien und Österreich offenbar mit mehreren weiteren Ländern entsprechende Verhandlungen. Auf Expertenebene liefen Gespräche mit verschiedenen Regierungen, die sich für das Modell eines Abkommens mit Abgeltungssteuer interessierten – auch außerhalb Europas, sagte der Staatssekretär Michael Ambühl in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“. Der Bundesrat habe klare Vorstellungen, mit welchen Ländern er als nächstes verhandeln möchte, hieß es. Interessant seien für die Schweiz Länder, die generell wirtschaftlich und spezifisch für den Finanzplatz bedeutend seien sowie auf der internationalen Ebene eine gewisse Rolle spielten. Namen nannte Ambühl nicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)