Mit drei neuen Auszubildenden startet der Gräfliche Park in diesem Jahr (v.l.n.r.): Geschäftsführer Volker Schwartz, Cecilia Patrice Neumann, Ilan Ostertag, Julia-Sophie Armbrecht und Andrea Schäfers (Betreuung Azubis) (Foto: Gräflicher Park)
Mit drei neuen Auszubildenden startet der Gräfliche Park in diesem Jahr (v.l.n.r.): Geschäftsführer Volker Schwartz, Cecilia Patrice Neumann, Ilan Ostertag, Julia-Sophie Armbrecht und Andrea Schäfers (Betreuung Azubis) (Foto: Gräflicher Park)

Ausbildungsplätze im Gräflichen Park bleiben unbesetzt

Neue Ausrichtung für HoFa-Ausbildung

Bad Driburg – Statt der möglichen zehn starten in diesem Jahr nur drei Auszubildende in das neue Ausbildungsjahr zur Hotelfachfrau/-mann (HoFa) im Gräflicher Park Health & Balance Resort. Ilan Ostertag, Cecilia Patrice Neumann und Julia-Sophie Armbrecht gehören zu denjenigen, die sich in diesem Jahr für eine Ausbildung in der Hotellerie und Gastronomie entschieden haben. Die Wege dorthin waren ganz unterschiedlich:

Ilan Ostertag war vorher im Service fest angestellt. Cecilia Patrice Neumann hatte bereits als Aushilfe in einem anderen Hotel gearbeitet. Julia-Sophie Armbrecht hat als Aushilfe im Gräflichen Park gearbeitet und für die Ausbildung ihr Lehramtsstudium quitiert.
„Nicht nur das ausgebildete Fachpersonal fehlt, auch die Besetzung unserer Ausbildungsstellen ist fast unmöglich geworden“, sagt Volker Schwartz, Geschäftsführer des Gräflicher Park Health & Balance Resort mit 240 Mitarbeitenden. Das mehrfach ausgezeichnete Vier-Sterne-Superior Haus im Gräflichen Park hat 135 Zimmer, einen Spa-Bereich mit Sauna, Schwimmbad, Massagen und einem exklusiven Spa der französischen Kosmetikmarke Clarins. Hinzukommen mit dem Caspar´s Restaurant und dem Pferdestall zwei kulinarische Angebote. Das alles will mit Fachkräften professionell bedient werden. Für die „neuen“ im Team stand da erst einmal Teambuilding mit den Azubis im zweiten und dritten Ausbildungsjahr auf dem Programm, bevor alle Abteilungen vom Housekeeping über den Service in der Gastronomie, Küche, Einkauf, Marketing, Bankett und Front Office durchlaufen werden.

„Es fehlen die helfenden Hände“
Bereits im vorherigen Jahr konnten im Gräflichen Park nur sieben Ausbildungsplätze besetzt werden. Dabei sei die Branche dringend auf „helfende“ Hände und Nachwuchs angewiesen, so Schwartz. Die Gästezahlen nach Corona sind gut – gerade die Gastronomie muss aber ihr Angebot vielerorts wegen des Fachkräftemangels zurückschrauben. Spannend dürfte da die weitere Entwicklung mit der seit 1. August 2023 geltenden neuen Ausbildungsverordnung werden. Sie sieht vor, dass der Schwerpunkt in der HoFa Ausbildung weniger im operativen als vielmehr im kaufmännischen Bereich liegt. Das sei insbesondere für viele kleinere Betriebe in der Praxis nicht abbildbar. „Da sind wir mit unseren Abteilungen vom Einkauf bis zum Marketing noch so aufgestellt, dass wir Arbeitsplätze vorhalten können“, so Andrea Schäfers, die für die Betreuung der Auszubildenden im Gräflichen Park zuständig ist. „Wer mehr im operativen Geschäft tätig sein will, muss eine Ausbildung zum Fachmann/-frau für Restaurant- und Veranstaltungsgastronomie machen.“ Ihr Fazit: „Der Arbeitskräftemangel ist präsenter als jemals zuvor.“

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WIR Redaktion

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