Melanie Wagenfort möchte als Geschäftsführerin der HEIMATBOOST GmbH nachhaltige Startups fördern. (Foto: Heimatboost GmbH)
Melanie Wagenfort möchte als Geschäftsführerin der HEIMATBOOST GmbH nachhaltige Startups fördern. (Foto: Heimatboost GmbH)

„Auf eine bessere Zukunft einzahlen“

Ein Jahr HEIMATBOOST GmbH – Melanie Wagenfort ist neue Geschäftsführerin

Kreis Steinfurt – Kapital, Kontakte und Know-how: Seit rund einem Jahr fördert die HEIMATBOOST GmbH auf vielfältige Weise nachhaltige Startups. Mit der neuen Geschäftsführerin Melanie Wagenfort nimmt das Investment-Netzwerk mit Sitz in Steinfurt jetzt weiter Fahrt auf.

22 Unternehmen aus dem Kreis Steinfurt und der unmittelbaren Nachbarschaft haben sich auf Initiative der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) zusammengeschlossen, um Startups, also innovative Gründungen, finanziell zu fördern. Verschiedenste Branchen und Unternehmensgrößen sind im Kreise der Gesellschafter*innen vertreten. Gemeinsam haben die Firmen im Oktober2022 die HEIMATBOOST GmbH gegründet, die auch vom Kreis Steinfurt und der Kreissparkasse Steinfurt finanziell unterstützt wird. Die Idee dahinter: Gründerinnen und Gründer erhalten einen Boost, einen monetären Anschub, sowie Unterstützung von erfahrenen Partnern. Die Unternehmen aus dem Kreis wiederum profitieren von der Innovationskraft und den Technologien zukunftsträchtiger Geschäftsfelder. HEIMATBOOST ist dabei die Schaltzentrale, bei der alle Fäden zusammenlaufen.

Diese Fäden hält nun Melanie Wagenfort in ihren Händen. Seit September ist die 35 Jährige Geschäftsführerin der Investment-Gemeinschaft. Sie löst den Interims Geschäftsführer und Mitgründer Dr. Christoph Bielak ab, der die organisatorischen und rechtlichen Weichen für das Vorhaben gestellt hat. „Meine Aufgabe besteht unter anderem im Scouting. Das bedeutet, dass ich nach vielversprechenden Startups suche, die Potential haben, mit ihrer Idee auch Geld zu verdienen. Wenn diese gefunden sind, begleite ich sie bei allen weiteren Schritten bis hin zur Investition. Ich bin sozusagen der Match Maker, die Koordinierungsstelle zwischen Startup und Unternehmen“, beschreibt die Münsteranerin ihre Funktion als Netzwerkmanagerin.

In Welt der Finanzen und Startups Zuhause
Hierbei kommt ihr zugute, dass sie beide Seiten kennt – die Welt der Finanzen und der Startups. Nach einer Ausbildung als Bankkauffrau studierte Wagenfort BWL und Sozialpsychologie, arbeitete viele Jahre in Unternehmensberatungen und der Finanzindustrie, unter anderem in London. 2020 baute sie dann ihr eigenes Startup im Bereich FashionTech auf. „In der Vergangenheit wurde in mein Startup investiert. Jetzt habe ich die Möglichkeit, junge Unternehmen mit Kapital und Netzwerken zu fördern. Dies empfinde ich als eine besonders sinnstiftende Tätigkeit. Denn es bedeutet, ein Stück Zukunft zu gestalten, in dem wir in nachhaltige Ziele investieren.“

Dabei will sie Nachhaltigkeit nicht nur ökonomisch verstanden wissen, sondern betont auch die sozialen und ökologischen Aspekte des Begriffs – entsprechend der 17 UN-Ziele. „Mit unserem Kapital wollen wir insbesondere Unternehmen unterstützen, die für eine lebenswertere Zukunft sorgen und mutig die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit meistern.“ So wie es beim ersten von HEIMATBOOST geförderten Startup der Fall ist: urbanhive aus Münster. Die aus Nordwalde stammenden Brüder Jonas und Sven Hülskötter haben gemeinsam mit Michael Dunsche smarte Indoor Gärten mit Appsteuerung und Pflanzen entwickelt, mit denen jeder in den eigenen vier Wänden sein eigenes Gemüse züchten kann. 2022 sind sie damit an den Start gegangen und sorgen für nachhaltige Produktion von gesunden Pflanzen in der eigenen Wohnung. Mehrere HEIMATBOOST-Unternehmen investieren nun in das Startup.

Wichtige Plattform für Innovation und Kooperation
„Wir können hier auf eine bessere Zukunft einzahlen. 22 starke Unternehmen als Gesellschafter*innen an einem Tisch. Da gibt es einfach mehr Potential, etwas Größeres zu schaffen, mehr Innovationskraft für die Region zu generieren, als wenn jeder für sich agiert. Ein regionales Netzwerk dieser Art ist meines Wissens deutschlandweit einzigartig und kann ein Leuchtturmprojekt für andere Regionen sein, wie junge Unternehmen und Mittelständler zusammenarbeiten können“, ist Wagenfort von der Relevanz des Netzwerks überzeugt.

Auch WESt-Geschäftsführer Christian Holterhues, in dessen Institution die Idee für HEIMATBOOST geboren ist, betrachtet das Netzwerk als wichtige Plattform für Innovation und Kooperation: „Nachhaltige Geschäftsmodelle, ökologische und gesellschaftliche Verantwortung sind Themen, die für etablierte Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Daher trägt die Kooperation mit nachhaltigen Startups dazu bei, einen frischen Blick, neue Ideen und Innovationsimpulse zu bekommen.
Davon wird die gesamte Region profitieren.“ Wichtige Impulse für die Startupszene erhofft sich Carl-Christian Kamp, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse: „Für unsere Wirtschaft und auch für unsere gesamte Region ist es wichtig, dass immer wieder neue Gründerinnen und Gründer den Mut finden, ihr eigenes neues Unternehmen zu starten. Dieser Mut muss belohnt undwww.heimatboost.de unterstützt werden. Daher sind wir sehr gerne Partner der Aktion HEIMATBOOST. So erleichtern wir hoffentlich möglichst vielen Gründungsinteressierten den Start und freuen uns auf viele tolle, neue wachsende Unternehmen.“
www.heimatboost.de

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WIR Redaktion

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