VerbundVolksbank OWL Stiftung verzeichnet beim Förderpreis „Duale Ausbildung“ sehr hohe Bewerberanzahl
Paderborn – Die VerbundVolksbank OWL Stiftung hat zum dritten Mal ihren Förderpreis „Duale Ausbildung“ verliehen. Mit jeweils 5.000 Euro wurden die herausragenden Abschlüsse und das hohe ehrenamtliche Engagement von sechs Frauen und Männern gewürdigt. Zu den Hauptgewinnerinnen und -gewinnern des Förderpreises kürte die namhaft besetzte Jury Pauline Böke aus Kalletal, Clemens Busse aus Minden, Daniela Holzkämper aus Oerlinghausen, Jonas Nagel aus Werther, Torben Mantel aus Warburg und Jannik Wöstemeyer aus Paderborn.
Bei der Preisverleihung mit rund 170 Gästen im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn zeigte sich Frank Sievert, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL eG und der bankeigenen Stiftung, begeistert darüber, dass aus ganz Ostwestfalen-Lippe und dem Altkreis Brilon rund 560 Bewerbungen eingingen. Diese Resonanz übertraf die Erwartungen. „Es freut uns enorm, dass wir so viele und vor allem auch so viele gute Bewerbungen erhalten haben. Unsere Jury hat intensiv diskutiert und gerungen, um die Hauptpreisträgerinnen und -preisträger auszusuchen“, erklärte Sievert. Sie erhielten jeweils 4.000 Euro für sich und 1.000 Euro für den Verein, in dem sie sich ehrenamtlich engagieren. Darüber hinaus bekamen acht weitere Nominierte als Anerkennung 500 Euro, jeweils 250 Euro für sich und für ihren Verein.
In seiner Begrüßung verdeutliche Frank Sievert die Intention des Förderpreises „Duale Ausbildung“, der nach 2016 und 2020 zum dritten Mal vergeben wurde. „Wir wollen dadurch mit unserer Stiftung unseren Beitrag leisten, um die duale Ausbildung zu fördern und ihr mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Dieser Ausbildungsweg ist mit der Kombination aus beruflicher Praxis und theoretischer Ausbildung seit Jahrzehnten weltweit ein Aushängeschild für den Standort Deutschland. Doch die Anerkennung und die öffentliche Wahrnehmung lässt immer noch zu wünschen übrig“, so Sievert. Ein besonderes Merkmal des Preises ist, dass neben der hohen Qualität der Ausbildungsabschlüsse auch das persönliche ehrenamtliche Engagement der Bewerberinnen und Bewerber bei der Beurteilung stark gewichtet wird.
Die VerbundVolksbank OWL Stiftung ist der festen Überzeugung, dass die duale Ausbildung hervorragende Karrierechancen bietet und im Vergleich zur akademischen Bildung gleichwertig behandelt werden sollte. Sie stellt sicher, dass junge Menschen fundiertes Wissen und praxisbezogene Fähigkeiten erwerben. Das befähigt sie, den hohen Anforderungen in der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. „Mit unserem Förderpreis wollen wir junge Menschen dazu motivieren, ihre berufliche Karriere mit einer dualen Ausbildung zu starten und sich frühzeitig an mittelständische Betriebe in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon zu binden. Unterm Strich geht es dabei auch um den Erhalt der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“, betonte Frank Sievert.
Auf den Förderpreis konnten sich Frauen und Männer bewerben, die ihre duale Ausbildung im Zeitraum 2020 bis 2023 mit einem überdurchschnittlich guten Ergebnis abgeschlossen und ihre Prüfung bei einer Institution oder Kammer im Geschäftsgebiet der VerbundVolksbank OWL abgelegt haben.
Die Gewinnerinnen und Gewinner sind:
Pauline Böke, Kalletal:
Nach ihrem Abitur am Wesergymnasium Vlotho machte die 23-Jährige ihre Ausbildung zur Landwirtin in den Betrieben von Henrich Frieling-Huchzermeyer in Hüllhorst und Jochen Teikemeier in Petershagen. Ihre Leistungen waren so herausragend, dass sie als Jahrgangsbeste 2022 der Landwirtschaftskammer NRW ausgezeichnet wurde. Aktuell absolviert Pauline Böke ein Bachelorstudium Landwirtschaft an der Hochschule Osnabrück und ist Werkstudentin im Bereich Klima- und Wasserchecks bei der Firma Meier-Brakenberg GmbH & Co. KG in Extertal.
Im Ehrenamt ist sie 1. Vorsitzende des Vereins „Tierhaltung – modern und transparent e.V.“. Sie organisiert Besuche von Schulklassen in dem elterlichen Milchviehbetrieb und ist Vorstandsmitglied im Jungzüchterclub Gütersloh.
Clemens Busse, Minden:
Seinem Abitur am Herder-Gymnasium Minden folgte eine Ausbildung zum „Fachinformatiker für Systemintegration“ am Berufskolleg Lübbecke und beim Technologieunternehmen ABB in Minden, wo der 24-Jährige heute als „IS Technology Specialist“ angestellt ist. In diesem Jahr hat er zudem seinen Ausbilderschein bei der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld erworben.
In seiner Freizeit engagiert Clemens Busse sich seit 2018 bei der Freiwilligen Feuerwehr Minden und ist dort Jugendfeuerwehrwart. Im April dieses Jahres hat er am Institut der Feuerwehr seine Gruppenführerausbildung abgeschlossen.
Daniela Holzkämper, Oerlinghausen:
Die zweifache Mutter, eigentlich gelernte Speditionskauffrau, hat sich für eine zweite Karriere im Medizinbereich entschieden. Bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe machte sie ihren Abschluss als Medizinische Fachangestellte. Ihr Ausbildungsbetrieb ist das Medicum Brake Bielefeld, eine Akademische Lehrpraxis der Universität Bielefeld. Zurzeit nimmt die 43-Jährige an einer Weiterbildung zur „Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis“ teil.
Auch ihr Ehrenamt hat einen gesundheitsthematischen Hintergrund. Daniela Holzkämper ist Sprecherin der Regionalgruppe OWL im „Mukoviszidose e.V.“, setzt sich also für Menschen ein, die an der seltenen Stoffwechselerkrankung leiden.
Jonas Nagel, Werther:
Nach dem Erlangen seiner Fachhochschulreife an der Peter–August-Böckstiegel Gesamtschule Borgholzhausen begann Jonas Nagel eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik – schulisch am Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektrotechnik der Stadt Bielefeld und beruflich bei dem Dienstleister V3 Event Network in Bielefeld. Dort kann er nach dem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2021 heute als Angestellter seine Fähigkeiten im Bereich Ton, Licht und Video weiter unter Beweis stellen.
Ehrenamtlich bringt sich der 25-Jährige zum einen in der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Werther ein. Dort fungiert er als Unterbrandmeister im Löschzug Langenheide und unterstützt die Jugendfeuerwehr der Stadt Werther als Ausbilder und Betreuer. Darüber hinaus ist er auch 1. Vorsitzender der Landjugend Werther.
Torben Mantel, Warburg:
Ausgestattet mit dem Abitur am Hüffertgymnasium in Warburg, entschloss sich Torben Mantel, Mechatroniker zu werden. Die Ausbildung absolvierte er am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg Paderborn und bei Benteler Automotive. Im Mai dieses Jahres schloss Torben Mantel bereits seine Weiterbildung zum Industriemeister Mechatronik ab. Seit 2022 ist er als Elektroniker bei Benteler Automotive in der Werkstechnik beschäftigt.
Auch er engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich als Feuerwehrmann, und das bereits seit 2011. Bei der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Warburg gehört der 23-Jährige zum Vorstand der Löschgruppe Calenberg.
Jannik Wöstemeyer, 25, Paderborn:
Sein Abitur machte er am Gymnasium Schloß Neuhaus. 2020 schloss Jannik Wöstemeyer seine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung am ATIW-Berufskolleg und bei der S&N Invent GmbH ab. In dem Unternehmen arbeitet der 25-Jährige nun als IT-Consultant in verschiedenen Gebieten der Softwareentwicklung sowie in der Beratung. An der Fachhochschule Südwestfalen und später an der Universität Paderborn studierte er Wirtschaftsinformatik und erwarb seinen Master of Science.
Ehrenamtlich hat er sich seit 2020 der Jugendorganisation Rotaract verschrieben. Beim Rotaract Club Paderborn war er zunächst Schatzmeister und ist nun Präsident. Seit 2021 ist er auch Mitglied des Rotaract Club Deutschland Komitees und fungiert dort als Sprecher des Ressorts IT-Entwicklung.
In der Jury des Förderpreises „Duale Ausbildung“ saßen Dr. Ralf Becker, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL Stiftung, Stefan Berens, Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer NRW, Peter Gödde, Aufsichtsratsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL, Klaus Götte, Studiendirektor am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung Brilon, Corinna Kronsbein, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbands Lippe, Bernd Niemeier, ehemaliger Präsident des DEHOGA NRW, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen, und Markus Rempe, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe.
Im Rahmen der Verleihung des Förderpreises „Duale Ausbildung“ warf Andreas Steinle vom Zukunftsinstitut in Frankfurt/Main mit den Gästen einen vielversprechenden Blick nach vorn. In seiner Keynote „Zukunftsoptimisten und Visionäre gesucht“ erklärte der Experte für Megatrends und Innovation, warum es sich lohnt, mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen.
Moderiert wurde die Preisverleihung von Julia Ures. Nach Abschluss des offiziellen Programms feierten die Gäste gemeinsam mit den Preisträgerinnen und Preisträgern in entspannter Atmosphäre bei Musik von DJ André Prinz und tauschten sich bei einem Imbiss und Getränken untereinander aus.