Landrätin besuchte das seit 50 Jahren bestehende Softwareunternehmen am Ankumer Lordsee
Ankum – „Eine Nachfolge zu finden ist für viele Unternehmen oftmals sehr schwierig und nimmt viel Zeit in Anspruch. Dass der Übergang so gut gelingt und das Unternehmen auch weiterhin in Familienhand bleibt wie bei HANSALOG, ist eher selten. Zu dieser gelungenen Übergabe kann ich Ihnen nur gratulieren“, betonte Landrätin Anna Kebschull beim Besuch des Softwareunternehmens HANSALOG in Ankum. Dabei hatten die Landrätin und der Geschäftsführer der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land, Siegfried Averhage, bei ihrem Besuch zwei weitere Gründe zur Gratulation:
Die HANSALOG GRUPPE feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr hat die Gruppe ihren Stammsitz am Ankumer Lordsee um ein weiteres Bürohaus mit Seeblick erweitert. Das Unternehmen gehört zu den ersten Anbietern von personalwirtschaftlicher Software und hat sich von einer „Zwei-Mann-Ideenschmiede“ zu einer bundesweit agierenden Unternehmensgruppe mit 200 Mitarbeitenden und Niederlassungen in Hamburg, Dortmund und München entwickelt.
Dass dieses Jahr ein besonderes für das Unternehmen ist, machte Geschäftsführerin Simone Gövert beim Besuch aus dem Kreishaus deutlich: „Für ein Softwareunternehmen sind 50 Jahre enorm. Wir sind eine Besonderheit in der Branche. Neben uns gibt es nur noch sehr wenige Wettbewerber in Familienhand.“ Die Branche sei sehr schnelllebig und im permanenten Wandel. „Wir haben uns auf die Entgeltabrechnung spezialisiert. Vor 20 Jahren gab es noch 1.500 Entgeltabrechner, heute sind es gerade einmal 85 Anbieter.“
Gegründet wurde HANSALOG 1973 von Franz Jürgens und Heinz Gowarsch, den Vätern von Simone Gövert und Gerrit Gowarsch. Nach deren Tod führen die beiden das Unternehmen in zweiter Generation weiter. Das Unternehmen bietet Lösungen für die Entgeltabrechnung, Zeitwirtschaft, Reisekostenabrechnung, Recruiting, Personalmanagement und Finanzbuchhaltung an. Zu den mehr als 2.000 Kunden zählen unter anderem Mars, der ADAC, Jack Wolfskin und die Supermarktkette Norma. Vor fünf Jahren habe HANSALOG mit großem Aufwand eine komplette Neuentwicklung einer Entgeltsoftware auf den Markt gebracht. „Kunden bekommen bei uns eine individuell angepasste Lösung. Fehlen einem Unternehmen die Fachkräfte der Personalwirtschaft, unterstützen wir sie mit unseren Spezialisten, zum Beispiel bei der Entgeltabrechnung“, erläuterten Simone Gövert und Gerrit Gowarsch.
Jährlich werden bei HANSALOG rund 20 Mitarbeitende und mehrere Auszubildende eingestellt, die in den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Fachinformatik Anwendungsentwicklung, Fachinformatik Systemintegration, kaufmännische Berufe sowie IT-Management ausgebildet werden, unter anderem im Dualen Studium. Für ihre Bemühungen erhielt die Gruppe das IHK-Qualitätssiegel „TOP Ausbildung“. „Ein Mitarbeiter ist bereits seit über 45 Jahren bei HANSALOG. Das Know-how unserer langjährigen Fachkräfte wollen wir hier halten. Das, was in den klugen Köpfen drin ist, bekommen wir woanders nicht wieder. Deshalb bilden wir unsere Spezialisten immer weiter“, betonte Simone Gövert.
Um Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen, bietet das Familien-Unternehmen familienfreundliche Arbeitsbedingungen mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und wurde dafür auch mit dem Siegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Ein weiterer Pluspunkt sei die Lage am idyllischen Lordsee, wie Simone Gövert erläuterte: „Wir sind seit 25 Jahren am Lordsee und wollen den Standort hier erhalten. Wir fühlen uns in Ankum sehr wohl. Unsere Entwickler brauchen bei ihrer Arbeit absolute Ruhe. Diese finden sie hier und nicht in einem Industriegebiet mit Verkehrslärm.“
Die ruhige Lage ist auch ein Grund für den Neubau eines weiteren Bürohauses mit Seminarräumen am Lordsee gewesen. Bei dem Bau hat HANSALOG auf Nachhaltigkeit gesetzt. So ist er mit umweltfreundlichen Energiequellen ausgestattet. „Wir sind ein Familienunternehmen, entwickeln komplett in Deutschland und wollen hier bleiben.“ Die Genehmigung des Baus im Außenbereich sei jedoch eine Herausforderung gewesen und habe länger gedauert als geplant. „Die WIGOS sowie die Gemeinde Ankum haben uns bei der Standorterweiterung jedoch sehr unterstützt“, bedankte sich die Geschäftsführerin. Ihr Jubiläum feiert HANSALOG am 19. August mit einem Tag der offenen Tür am Stammsitz.
Über die Standorttreue von HANSALOG freute sich auch Landrätin Anna Kebschull: „Ein Unternehmen wie HANSALOG braucht gute Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung. Viele Stellen im Landkreis haben Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützt. Sie können sicher sein, dass wir Sie weiterhin gerne begleiten und wünschen uns, dass sich die HANSALOG GRUPPE auch in Zukunft so positiv entwickelt.“