MaßArbeit-Ausbildungslotsin Kristina Flaßpöhler begleitet Jugendliche im Übergang Schule-Beruf
Osnabrück – Kristina Flaßpöhler ist mit ganzem Herzen bei der Arbeit: „Mit jungen Menschen zu arbeiten, sie sehr nah zu begleiten und im besten Fall ihr Leben positiv zu beeinflussen, ist ein großes Geschenk“, sagt die Ausbildungslotsin der MaßArbeit. Damit das funktioniert, ist viel „Vorarbeit“ nötig: „Es ist extrem wichtig, ein gutes Netzwerk zu haben“, so ihre Erfahrung. Klinkenputzen gehöre einfach dazu. Denn schließlich sind oft viele am Erfolg beteiligt: Schulen, Bildungsträger oder Anbieter von unterstützenden Hilfen wie Schuldnerberatung oder das Jugendamt.
Kristina Flaßpöhler ist eine von 14 Ausbildungslotsen der MaßArbeit, die Teil des Übergangsmanagements der MaßArbeit sind: Sie beraten junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren im Übergang Schule und Beruf, begleiten die Übergänge ins Berufsleben, vermitteln in Ausbildung, unterstützen während der Ausbildung und sorgen danach für ein Anschlussangebot. Doch auch die Ausbildungsunternehmen stehen im Fokus: Die Ausbildungslotsen helfen ihnen bei der Nachwuchsgewinnung und sind da, wenn es etwa Schwierigkeiten mit einem Azubi gibt.
Die Sozialarbeiterin hat an der Fachhochschule Osnabrück studiert, seit 2007 ist die kommunale Arbeitsvermittlung MaßArbeit ihre Arbeitgeberin. Nach Stationen in Projekten wie Prompt, dem Handlungsfeld Schulverweigerung und bei der Jugendberufshilfe in Bersenbrück ist sie inzwischen als Ausbildungslotsin in Wallenhorst unter anderem in den weiterführenden Schulen und dem Jugendzentrum sowie in der Realschule Georgsmarienhütte und dem Gymnasium Oesede aktiv.
An ihrem Job liebt sie vor allem die Eigenverantwortlichkeit: „Wir sind ganz nah dran an den Jugendlichen, lernen viele schon in der achten Klasse kennen und begleiten sie dann manchmal über Jahre hinweg. Nicht durchgehend ganz intensiv, aber genau dann, wenn die Jugendlichen akuten Bedarf haben“, erklärt sie. „Dabei sind wir ganz flexibel, binden situationsabhängig Kooperationspartner ein oder arbeiten intensiv mit den Eltern zusammen.“ Natürlich gebe es dabei auch mal Rückschläge. „Bei psychisch kranken jungen Menschen kommt man manchmal wirklich an seine Grenzen, zumal es sehr schwierig ist, hier die passenden Hilfsangebote zu finden“, erzählt die Ausbildungslotsin. Nach der Corona-Pandemie sei das wegen des großen Bedarfs noch einmal deutlich schwerer geworden.
Auch im privaten Alltag von Kristina Flaßpöhler und ihrem Mann im Ortsteil Hankenberge in Hilter spielen junge Menschen die Hauptrolle: Die Kinder Lian (7) und Elisa (10). Beide sind sehr sportlich und so ist die ganze Familie viel in Bewegung, ob beim Fahrradfahren oder Schwimmen, beim Tanztraining oder beim Fußball, bei dem der Vater gleichzeitig auch Trainer ist. „Sport ist auf jeden Fall immer ein toller Ausgleich zum Job, auch wenn nie so viel Zeit dafür da ist, wie man gern hätte“, lacht die 41-jährige. Und Sport sei natürlich auch oft ein guter Anknüpfungspunkt, um mit den Jugendlichen in den Beratungsgesprächen in Kontakt zu kommen.