Besondere Ehrung für Kreisrat Dr. Winfried Wilkens
Eine besondere Ehrung hatte Regierungsbrandmeister Matthias Röttger auf der großen Dienstbesprechung der Kreisfeuerwehr für Kreisrat Dr. Winfried Wilkens im Gepäck. Er zeichnete den für das Feuerwehrwesen und den Katastrophenschutz zuständigen Verwaltungsvorstand des Landkreises Osnabrück im Auftrag von Innenminister Boris Pistorius mit dem Niedersächsischen Feuerwehrehrenzeichen am Bande für Zivilpersonen aus. Damit werde Wilkens besonderes Engagement für das Feuerwehrwesen, insbesondere auch im Bereich der Jugendfeuerwehr gewürdigt, so Röttger in seiner Laudatio.
Nach zweijähriger Coronapause hatte Kreisbrandmeister Cornelis van de Water wieder alle Stadt- Gemeinde und Ortsbrandmeister aus dem Landkreis Osnabrück zur Großen Dienstversammlung ins Osnabrück Kreishaus am Schölerberg geladen. Neben den Führungskräften aus den Feuerwehren gehörten zu den weiteren Gästen neben Landrätin Anna Kebschull auch Vertreter der Polizei, die Repräsentanten der anderen Hilfsorganisationen, zahlreiche Mitglieder des Feuerschutzausschusses sowie die für das Feuerwehrwesen zuständigen Sachbearbeiter der kreisangehörigen Kommunen.
In ihrer Begrüßungsrede dankte Landrätin Anna Kebschull den Feuerwehrkräften für das große Engagement: “Im Jahr 2021 sind sie zu rund 4.700 Einsätzen ausgerückt. Und auch bei der dringend nötigen Hilfe nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal war die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord mit Unterstützung von Einheiten aus dem Süden im Einsatz. Auch in diesem Jahr ist es keineswegs ruhiger geworden, im Februar gab es eine große Sturmlage und aktuell waren gerade Kameradinnen und Kameraden aus der Feuerwehrbereitschaft Nord gemeinsam mit Einheiten aus dem Emsland und Hildesheim im Waldbrandgebiet Sachsen unterwegs. „Als Landrätin möchte ich all diesen hervorragenden Botschaftern des Osnabrücker Landes meinen großen Dank aussprechen“, betonte Kebschull. All diese Aufgaben können aber nur gemeistert werden, wenn auch die entsprechende Ausrüstung zur Verfügung steht. Deshalb investiere der Landkreis in den kommenden fünf Jahren auch rund 2,25 Millionen Euro in das Fahrzeugkonzept der Kreisfeuerwehr.
In seinen Jahresbericht blickte Kreisbrandmeister Cornelis van de Water auf zwei von der Corona Pandemie geprägte Jahre zurück. Der normale Dienst- und Ausbildungsbetrieb habe weitestgehend stillgestanden, der Feuerwehrdienst habe sich auf Einsätze beschränkt, so der Kreisbrandmeister. Dabei nehmen die Zahlen der Hilfeleistungen, insbesondere im Bereich von Türöffnung und zur Unterstützung des Rettungsdienstes in den letzten Jahren kontinuierlich zu, so van der Water weiter. Bei den Brandeinsätzen sei festzustellen, dass aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit ein deutlicher Zuwachs im Bereich der Vegetationsbrände festzustellen sei.
Mit Blick in die Zukunft berichte der Kreisbrandmeister von neuen Fahrzeugkonzept der Kreisfeuerwehr, mit dem ein Wechselladersystem mit verschiedenen Standorten im Kreisgebiet eingeführt werden soll. Derzeit laufe die Standortauswahl anhand einer extra hierfür entwickelten Bewertungsmatrix.
Zum Abschluss seines Berichtes konnte van der Water noch zwei Beförderungen aussprechen. Er beförderte den Fachdienstleiter Ausbildung Sven Schumacher zum Hauptlöschmeister und den Bereitschaftsführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt Oliver Brune zum 1. Hauptbrandmeister.
Kreisrat Dr. Winfried Wilkens freute sich, dass nach den Einschränkungen der Corona Pandemie die Feuerwehr nun auch wieder deutlich sichtbarer sei. Zwar habe die Feuerwehr auch in der Pandemie bei Einsätzen ihre stete Einsatz-und Hilfsbereitschaft unter Beweis gestellt. Gleich wohl sei es wichtig, dass das System der ehrenamtlichen Feuerwehr auch wieder Präsenz in der Öffentlichkeit und in der Politik zeige. Durch die sich veränderten Gesellschaft sei vielen Menschen gar nicht mehr bewusst, dass das Feuerwehrwesen in Deutschland zu einem überwiegenden Teil auf ehrenamtliches Engagement gestützt werde.
Regierungsbrandmeister Matthias Röttger dankte in seinem Grußwort zunächst für den Einsatz der Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Osnabrück im überörtlichen Einsatz bei dem großen Waldbrand in der sächsischen Schweiz. Er war selbst vor Ort und habe die schwierigen Einsatzbedingen hautnah erleben können. Den eingesetzten Kräften gelte gerade auch angesichts der schweißtreibenden Temperaturen großer Respekt.
Röttger betonte, dass für die Ausbildung der Feuerwehrkräfte alle drei bisherigen Standorte der niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle, in Celle Scheunen und in Loy erhalten werden sollen. Aufgrund vieler Anfragen werde zwar auch geprüft, ob Truppführerlehrgänge auf Kreisebene angeboten werden könnten. Eine Reduzierung der NABK Standorte sei deshalb aber nicht angedacht.
Nach dem Schlusswort von Abschnittsleiter Nord Herbert Kempe klang die große Dienstbesprechung mit einem Empfang im Kreishaus-Restaurant aus.