Vertreter:innen der OWL-Industrieunternehmen zeigen großes Interesse am neuartigen Studienprogramm auf dem Innovation Campus in Lemgo
Lemgo – Wie kann es gelingen, mehr junge Menschen für ein MINT-Studium zu begeistern und damit dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken? Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) antwortet darauf mit einem neuen und außergewöhnlichen Studienprogramm, mit dem sie zum kommenden Wintersemester 2024/2025 an den Start geht:
Der Bachelor-Studiengang „General Engineering“ ist der erste im Portfolio der Hochschule, der zweisprachig angeboten wird. Er richtet sich an internationale und deutsche Studieninteressierte, die sich für Ingenieurwissenschaften begeistern und direkt praktische Erfahrungen in einem deutschen Industrieunternehmen mit internationalem Umfeld sammeln wollen.
Vergangenen Dienstag, 5. Dezember, konnten sich Vertreter:innen der ansässigen Industrieunternehmen in Ostwestfalen-Lippe im Rahmen eines „Unternehmer:innenfrühstücks“ im InnovationSPIN auf dem Innovation Campus in Lemgo zum ganzheitlichen Ansatz des neuen Bachelor-Studiengangs „General Engineering“ informieren. Im Anschluss an die Begrüßung durch Hochschulpräsident Professor Dr. Jürgen Krahl stellte Professorin Dr. Uta Pottgiesser, Vizepräsidentin für Kultur, Kommunikation und Internationales an der TH OWL, das Konzept des neuen Studiengangs vor.
„Die globalen Herausforderungen unserer Zeit sind ohne Ingenieur:innen nicht lösbar! Das Nachwuchsproblem im MINT-Bereich steht diesem Bedarf gegenüber und ist eine wirtschaftliche Fragestellung, die uns alle betrifft. Mit dem Lösungsansatz, internationale Studierende in OWL zu integrieren und deutsche Studierende für den globalen Arbeitsmarkt zu qualifizieren, wollen wir dieser Herausforderung entgegentreten“, betonte Pottgiesser, die den neuartigen Studiengang mit vier Lemgoer Fachbereichen koordiniert. „Die Studierenden sollen in der Region bleiben, und dafür brauchen wir die Unterstützung der Unternehmen, die mit uns gemeinsam eine Bleibeperspektive ermöglichen sowie eine Willkommens- und Begleitkultur schaffen“, erläuterte Hochschulpräsident Krahl.
Der Aufbau des Studiums ist dabei zweigeteilt: In den ersten drei Semestern absolvieren die Studierenden Module aus allen MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) der TH OWL, um sich mit den Ingenieurwissenschaften interdisziplinär, praxisnah und projektorientiert auseinanderzusetzen. Die Lehrveranstaltungen sind in Englisch. Im dritten Semester wählen die Studierenden dann eine Spezialisierung aus den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Berufspraxis sammeln sie im vierten Semester während eines Praktikums in einem der führenden Unternehmen in OWL.
Die internationalen Studierenden erwerben während ihres Studiums ein Sprachzertifikat in Deutsch, damit sie ab dem fünften Semester ihre gewählte Spezialisierung gemeinsam mit ihren Kommiliton:innen auf Deutsch weiterstudieren können. Deutsche Studierende erwerben parallel vertiefende Englischkenntnisse.
Mit der Einführung dieses bilingualen Bachelor-Studiengangs adressiert die TH OWL den zunehmenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in der Industrie. Die potentiellen Studierenden sollen durch ihre Mitarbeit in Forschungsprojekten und interdisziplinären Teams – gemeinsam mit Partner:innen aus der Industrie – technische Fähigkeiten und praktische Erfahrungen erwerben. „Die gute Resonanz der zahlreich bei unserer Informationsveranstaltung erschienenen Unternehmensvertreter:innen zeigt das große Interesse, Engagement und die Unterstützung für dieses neuartige Studiengangskonzept, um so unserer gemeinsamen Verantwortung nachzukommen, junge Talente zu fördern und ihnen spannende berufliche Perspektiven in der Region zu bieten“, hebt Pottgiesser hervor.
Ein weiteres Unternehmer:innenfrühstück ist für Ende Februar/Anfang März geplant.
Interessierte Studierende und Unternehmen können sich ab sofort auf der Website zum bilingualen Bachelor-Studiengang „General Engineering“ informieren:
www.th-owl.de/general-engineering
Angebote zu Praktikumsplätzen und Wohnmöglichkeiten werden weiterhin gesucht.