Der erste HSBI Startup Award wurde jetzt an der Hochschule Bielefeld (HSBI) für innovative Gründungsideen und Geschäftsmodelle in drei Kategorien verliehen: Startup, Idee und Handel. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)
Der erste HSBI Startup Award wurde jetzt an der Hochschule Bielefeld (HSBI) für innovative Gründungsideen und Geschäftsmodelle in drei Kategorien verliehen: Startup, Idee und Handel. (Foto: P. Pollmeier/HSBI)

HSBI Startup Award erstmals verliehen:

Sieger sind ein KI-Tool für Pharma, eine clevere Werkzeugbörse und… eine Tütensuppe

Bielefeld – Die Premiere hat gleich alle Erwartungen übertroffen: Im vollbesetzten Konferenzsaal der Hochschule Bielefeld wurde am vergangenen Freitag der neue HSBI Startup Award vergeben. Über 50 Gründungsteams hatten sich beworben, 9 kamen in die Endausscheidung und durften pitchen. Am Ende konnten sich drei Teams über die Auszeichnung und Geldpreise freuen, darunter auch die Gewinnerin des von der EK-Gruppe gespendeten Sonderpreises „Handel“.

Vier Minuten. Mehr Zeit blieb den Startups nicht, ihr Konzept zu präsentieren. Aber es reichte, um Publikum und Jury mit Einfallsreichtum und strategischem Weitblick zu begeistern. Der erste HSBI Startup Award wurde jetzt im Rahmen eines Pitch-Wettbewerbs an der Hochschule Bielefeld (HSBI) verliehen. In der Kategorie ,Startup‘, dotiert mit 3.000 Euro, gewann das Team „Puraite“ , das eine KI entwickelt hat, mit der relevante Studien für die Neuentwicklung von Medikamenten effizienter als bisher identifiziert und analysiert werden können. In der Kategorie ,Idee‘ konnte sich Catharina Schilp die Siegprämie in Höhe von 2.000 Euro sichern. Sie möchte eine Börse für ausgemusterte, aber noch funktionsfähige Spritzgießwerkzeuge an den Start bringen. Den Sonderpreis ,Handel‘ und 3.000 Euro Prämie gewann Minever Zevker mit ihrem Startup „Miss Mineva’s“, die gesunde und wohlschmeckende Fertigsuppen mithilfe traditioneller Fermentationstechnik herstellt und so das Segment Convenience Food aufmischen will.

Center for Entrepreneurship (CFE) der HSBI will Sichtbarkeit der Gründungskultur in OWL erhöhen
Initiiert und organisiert hatte den Wettbewerb das Center for Entrepreneurship (CFE) der HSBI, unterstützt von der Fördergesellschaft der Hochschule Bielefeld e.V. Prof. Dr. Ingo Ballschmieter, Co-Leiter des CFE, erklärt die Idee hinter dem HSBI Startup Award: „Neben der Auszeichnung geht es uns vor allem um Sichtbarkeit. Wir wollen Gründer:innen eine Plattform bieten, auf der sie ihre innovativen Ideen vorstellen und weiterentwickeln können. Es gilt, aufmerksam zu machen auf das großartige Potential der Startups. Und wir wollen zeigen, dass Gründen ein möglicher Karriereweg mit einem breiten Unterstützungsnetzwerk in der Region ist.“

Mit der Ausschreibung hatte das CFE offenbar einen Nerv getroffen: Mehr als 50 Bewerbungen gingen nach der Ausschreibung im Januar ein, von allerersten Ideen bis zu ausgereiften und bereits gegründeten Geschäftsmodellen. Einzige Bedingung: Die Teilnehmenden mussten eine Verbindung zu einer der Hochschulen der Region haben. Im März gab es den Vorentscheid: Eine Jury aus erfahrenen Gründungscoaches des Gründungsnetzwerks der Region nominierte neun Finalist:innen in den drei Kategorien ,Startup‘, ,Idee‘ und ,Handel‘.

HSBI-Präsidentin: „Innovationen fördern, Talente stärken, Geschäftsmodelle entwickeln!“
Hocherfreut über den Andrang im vollbesetzten Konferenzsaal der HSBI begrüßte Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der HSBI, Publikum und Finalist:innen: „Der Startup Award der HSBI zeigt eindrucksvoll, welch enormes Innovationspotenzial in der Region OWL und insbesondere in der Gründungsförderung unserer Hochschulen steckt. Die großartige Resonanz und die hohe Qualität der präsentierten Konzepte verdeutlichen, wie engagiert und kreativ die jungen Gründerinnen und Gründer in unserer Region sind. Wir sind stolz darauf, ein solches Umfeld schaffen zu können, das Innovation fördert, Talente stärkt und wegweisende Geschäftsmodelle hervorbringt. Der Erfolg der Veranstaltung motiviert uns, die Unterstützung von Gründungen aus der HSBI heraus weiter auszubauen.“

Die Keynote hatte Martin Knabenreich übernommen, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing. Er verwies auf Bielefelds Tradition als Unternehmensstadt und bestärkte die jungen Gründenden: „Wir brauchen Ihren Mut und Ihre Zuversicht! Innovation gehört in die Mitte der Gesellschaft, in die Mitte der Stadt.“ Dann ging es endlich los. Als erste durften die Startups der Kategorie ,Idee‘ ihre Konzepte vorstellen. Sie stehen noch ganz am Anfang ihrer Gründungskarriere, haben noch kein fertiges Geschäftsmodell, aber ausformulierte Geschäftsideen. Drei unterschiedliche Ideen, vom Energiesparen mit adaptiven Gebäudemodellen über die später siegreiche Werkzeugbörse bis hin zur Partyorganisation über eine neuartige digitale Plattform. Und drei unterschiedliche Pitches, vom nüchternen Vortrag bis zum schwungvollen Sketch. Die Nase vorn hatte schließlich mit Catharina Schilp eine Mitarbeiterin im InCamS@BI-Projekt der HSBI, das sich mit zirkulärer Wertschöpfung und Kunststoffbranche befasst.

Professionell und mit viel Herzblut alle Erwartungen übertroffen
Mit routinierter Professionalität und dennoch viel Herzblut pitchten dann die Nominierten in der Kategorie ,Startup‘. Sie präsentierten bereits ausgereifte Geschäftsmodelle, kurz vor der Gründung oder sogar schon am Markt vertreten: vom Lernmanagement für die Berufsorientierung mit integrierter Ausbildungsplatzbörse über ein KI-gestütztes Wissensmanagement-System für Unternehmen bis zur letztlich siegreichen KI-basierten Systematic Literature Review für die Medikamentenentwicklung „Puraite“. Die Entscheidung in der Kategorie Handel war bereits am Vorabend des Pitches beim Handelsforum OWL in der Bielefelder Stadthalle gefallen, das Preisgeld hatte die EK Einkaufsgenossenschaft bereitgestellt, die auch das Forum ausrichtete: Miss Mineva’s hatte sich, wie erwähnt, in einem spannenden Wettkampf per Publikumsentscheid durchgesetzt.

Das Resümee beider Abende: „Ein voller Erfolg. Der erste HSBI Startup Award hat alle Erwartungen übertroffen und deutlich gemacht, dass die Region OWL ein Zentrum für Kreativität und unternehmerische Innovationskraft ist“, resümiert Prof. Dr. Ingo Ballschmieter. „Besonders beeindruckend ist der hohe Innovationsgrad der präsentierten Ideen. Viele Startups arbeiten mit wegweisenden Technologien wie Künstlicher Intelligenz und treiben die Digitalisierung voran. Diese Kombination aus Kreativität und technologischer Expertise zeigt, dass unsere Gründungsförderung die richtigen Impulse setzt. Das großartige Ergebnis motiviert uns, mit voller Energie an der nächsten Auflage zu arbeiten.“ Mit diesen Worten leitete Ballschmieter über zum gemütlichen Teil des Abends und ermunterte die über 150 Gäste mit den Gründungsteams ins Gespräch zu kommen. Ballschmieter: „Auch wenn nicht jedes nominierte Team ein Preisgeld gewinnen konnte – Potenzial haben alle!“

www.hsbi.de

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WIR Redaktion

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