Freuen sich über die erfolgreiche Vermittlung von Nisrin Alkhatib (Mitte) als Pflegehelferin im St. Reginenstift: MaßArbeit-Bereichsleiter Michael Kelka (v. li.), Britta Heile, kommunale Arbeitsvermittlung MaßArbeit, Außenstelle Fürstenau, Gisela Snöink, Leiterin St. Reginenstift, und Monika Hagen, stellvertretende Pflegedienstleitung St. Reginenstift. (Foto: Uwe Lewandowski / MaßArbeit)
Freuen sich über die erfolgreiche Vermittlung von Nisrin Alkhatib (Mitte) als Pflegehelferin im St. Reginenstift: MaßArbeit-Bereichsleiter Michael Kelka (v. li.), Britta Heile, kommunale Arbeitsvermittlung MaßArbeit, Außenstelle Fürstenau, Gisela Snöink, Leiterin St. Reginenstift, und Monika Hagen, stellvertretende Pflegedienstleitung St. Reginenstift. (Foto: Uwe Lewandowski / MaßArbeit)

„Meine Träume wurden hier wahr“

Nisrin Alkhatib aus Syrien fand mit Unterstützung der MaßArbeit ihre berufliche Zukunft im St. Reginenstift in Fürstenau

Fürstenau – „Ich möchte mit Menschen arbeiten, mit ihnen sprechen und ihnen helfen. Wenn sie dann zufrieden sind, lächeln und Danke sagen, das gefällt mir“, sagt Nisrin Alkhatib mit einem Strahlen in den Augen. Die 41-jährige Syrerin hat im Alten- und Pflegezentrum St. Reginenstift in Fürstenau inzwischen ihre berufliche Heimat gefunden. Vor fünf Jahren ist Nisrin Alkhatib mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern aus Syrien nach Deutschland geflohen: ohne Ausbildung, ohne Führerschein und ohne eigenes Einkommen. Die Familie war auf Unterstützungsleistungen angewiesen. Heute kann die Pflegehelferin dank der Unterstützung durch das Jobcenter MaßArbeit zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Seit einem Jahr ist das St. Reginenstift der Caritas Nordkreis Pflege in Fürstenau der Arbeitsplatz der engagierten Syrerin: Essen anreichen, bei der Grundpflege unterstützen, aber auch Gespräche mit den Menschen sind für sie mehr als nur Berufsalltag. Die Bewohnerinnen und Bewohner stehen für sie immer im Mittelpunkt. Dass Nisrin Alkhatib sehr gut für eine Tätigkeit im Pflegebereich geeignet ist, hat auch Britta Heile, die als kommunale Arbeitsvermittlerin in der Außenstelle der MaßArbeit in Fürstenau die Familie betreut, von Anfang an erkannt: „Ich konnte sie mir menschlich sehr gut in der Pflege vorstellen. Zudem war sie sehr fleißig und wollte sich einfach weiterentwickeln. Sie hat immer wieder meinen Rat eingeholt und mich auf dem Laufenden gehalten.“ Aufgrund dieser guten Voraussetzungen empfahl Britta Heile nach dem Integrationskurs und Sprachkurs B2 eine Qualifizierung zur Pflegehelferin mit berufsfachlichem Sprachtraining. Absolviert hat Nisrin Alkhatib die Qualifizierung bei der DEULA in Freren.

Für Gisela Snöink, Hausleiterin im St. Reginenstift, war die neue Pflegehelferin ein Glücksfall. „Ein Mitarbeiter der DEULA rief mich an und sagte mir, dass man eine Gute‘ für mich hätte. Nach dem vorgeschriebenen Praktikum in der ambulanten Pflege, das sie direkt nebenan beim Pflegedienst der Caritas Nordkreis Pflege gemacht hat, ging es für sie auch schon bei uns los. Nisrin Alkhatib hat uns alle sehr überzeugt.“ Und auch der Syrerin gefällt die Aufgabe in der Pflegeeinrichtung sehr gut. Mittlerweile hat die Pflegehelferin ihre Arbeitszeit aufgestockt, der nächste Schritt ist die einjährige berufsbegleitende Weiterbildung zur Pflegeassistentin. „Wir sehen sie auf jeden Fall in der Weiterbildung und können das nur befürworten“, so die Leiterin des St. Reginenstifts. „Das Schöne an der Pflege sind die Entwicklungsmöglichkeiten“, sagt Felix Kruse, Geschäftsführer der Caritas Nordkreis Pflege, der sich ebenso freut, dass die 41-Jährige so großen Einsatz zeigt.

Ihre Wissbegierde hilft ihr auch beim Lernen der deutschen Sprache, die am Anfang eine große Hürde war: „Es war alles neu für mich. Von Tag zu Tag wird es jetzt aber leichter. Meine Kolleginnen helfen mir immer weiter. Ich möchte meine Sprache verbessern, um mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Sie erzählen sehr gerne aus ihrem Leben“, so die Pflegehelferin. Davon profitieren die 41-Jährige und die Seniorinnen und Senioren gleichermaßen: „Für die Integration ist die Sprache das Wichtigste. Und unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind froh, wenn ihnen jemand zuhört“, findet auch Felix Kruse. Dass die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt – und in den Pflegebereich – so reibungslos geklappt hat, freut Michael Kelka, Bereichsleiter der MaßArbeit, ganz besonders: „Wir sind dankbar für jeden Bewerber, der gerne in die Pflege möchte. Wir unterstützen die Menschen mit allen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Toll, dass es bei Frau Alkhatib für alle Beteiligten so positiv verlaufen ist. Wir würden uns noch mehr Arbeitgeber wünschen, die so offen sind und den Menschen eine Chance geben.“

Im Landkreis Osnabrück Fuß gefasst hat inzwischen die ganze Familie, sodass die Familie ihren Lebensunterhalt gänzlich selbstständig bestreitet. Nicht nur die Eltern sind in Beschäftigung, zwei der Kinder haben ihre Ausbildungsverträge zum Elektroniker und Informatiker in der Tasche. Für ihre Zukunft hat sich Nisrin Alkhatib noch ein weiteres wichtiges Ziel gesetzt: „Mein großer Wunsch ist es, noch eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu machen. Und bis jetzt wurden meine Träume hier wahr“, sagt sie lächelnd.   

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WIR Redaktion

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