Gründer sind Hoffnungsträger, und zwei von ihnen kommen aus Warendorf. Charlotte Gebing und Stefan Kurlovich haben ein Unternehmen gegründet und dafür sogar ein Stipendium erhalten. Landrat Dr. Olaf Gericke und Petra Michalczak-Hülsmann, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw), überreichten beiden jetzt die Förderzusage für das „Gründerstipendium NRW“.
Es soll innovative Geschäftsideen auf den Weg bringen und den Einstieg in die regionale Gründerszene erleichtern. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium unterstützt den Start einer Existenzgründung mit einem monatlichen Stipendium in Höhe von 1.000 Euro maximal ein Jahr lang. Mit gfw-Hilfe haben es Charlotte Gebing und Stefan Kurlovich geschafft.
Charlotte Gebing wendet sich mit ihrer Gründungsidee „Vibefocus“ an Frauen, die bewusst und achtsam leben. Sie möchte ein Fashion-Label etablieren, das Kreativität und positive Einstellung mit nachhaltiger Mode verbindet. Die Kunden erhalten vegane und fair gehandelte Bekleidung aus Bio-Baumwolle mit besonderen Botschaften, die als Statement nach außen getragen werden, etwa „Kindness is magic“ oder „Woman with vision“. Die Produkte vertreibt sie über ihren Online-Shop und bewirbt sie über soziale Medien.
Stefan Kurlovich will mit seinem Unternehmen „Kosterei“ der Region einen Schmackofatz bieten, indem er mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln gesunde und nachhaltige Ernährung fördert. Mit dem Laden „Kosterei“ werden die dezentralen Hoferzeugnisse der Region in die Warendorfer Altstadt geholt und so für viele Warendorfer erreichbar und erlebbar gemacht. Nachhaltigkeit und Transparenz sind seine zentralen Themen mit kurze Wegen, weniger CO2-Ausstoß, Tierwohl und artgerechter Haltung.
Für den Landrat und gfw-Ausichtsratsvorsitzenden Olaf Gericke sind beide Stipendiaten persönliche Trendsetter gegen eine allgemeine Entwicklung. Denn nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes gehen die Unternehmensgründungen in Deutschland seit Jahren zurück. Im ersten Halbjahr 2020 wurden acht Prozent weniger Gewerbe angemeldet als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Aber im Kreis Warendorf haben wir Gründergeist. Junge Gründer denken und handeln innovativ und agil, entdecken Märkte und sind hochmotiviert“, so Gericke. Firmengründungen sind für den Lanrat ein Erfolgsfaktor in der Zukunft von Wirtschaft und Arbeit im Kreis Warendorf.
Aus Sicht von gfw-Geschäftsführerin Michalczak-Hülsmann gilt das gerade in Corona-Krisenzeiten. „Vielleicht ist für die berufliche Selbständigkeit gerade jetzt der richtige Zeitpunkt.“ Jedenfalls verzeichnet die regionale Wirtschaftsförderung ein waches Interesse an der gfw-Gründungsberatung.