In ihrem jüngsten Mittelstandspanel warnt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vor dem Verlust von mehr als einer Million Jobs im deutschen Mittelstand. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fordert zur Stärkung der Konjunktur Steuersenkungen, Bürokratieabbau und eine Konsolidierung der Sozialhaushalte. Dazu erklärt NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Mittelstandsverband:
„Aktuelle Wirtschaftsdaten zeigen, dass wir keine V-förmige Konjunkturerholung sehen werden. Uns droht ein Beschäftigungsabbau von mehr als einer Million Arbeitsplätzen. Die Corona-Krise hat die politischen Versäumnisse der zurückliegenden Jahre schonungslos offengelegt und trifft uns trotz einer robusten Kapitalkraft im Mittelstand ins Mark. Die Krise ist ein lauter Weckruf an die Politik, Versäumtes nachzuholen und der Wirtschaftspolitik absolute Priorität einzuräumen. Deutschland ist Abgabenweltmeister und die Bundesregierung zeigt bislang keinerlei Ambitionen, den kleinen und mittleren Betrieben durch kräftige Steuersenkungen und Bürokratieabbau unter die Arme greifen zu wollen. Wir werden uns als Gesellschaft erheblich strecken müssen, um nicht in einen wirtschaftlichen Abwärtsstrudel aus steigender Arbeitslosigkeit, Deflation, Desinvestition und Haushaltskrise zu geraten. Die Zeit für überambitionierte Regulierungsideologie und Staatsinterventionismus ist definitiv vorbei. Die verantwortlichen Politiker müssen jetzt lernen zu sparen und der Kraft der Marktwirtschaft zu vertrauen.“