Bad Rothenfelde. Sind Social-Media-Angebote für die Ansprache von potenziellen Auszubildenden sinnvoll? Mit einem klaren Ja beantworteten die Teilnehmer des Netzwerktreffens Betriebe – Schulen im südlichen Osnabrücker Land (SOL) diese Frage.
Ebenso wichtig sei laut dem Netzwerk Betriebe – Schulen jedoch auch die persönliche Ansprache der Jugendlichen auf Messen, in Schulen oder in Kooperationsprojekten, so die Einschätzung der rund 30 Vertreter von Unternehmen, Schulen und Einrichtungen, die sich auf Einladung der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit im Feuerwehrhaus in Bad Rothenfelde getroffen hatten.
Referentin Katharina Mehring hatte auf dem Netzwerktreffen Betriebe – Schulen zuvor den Erwartungshorizont der jetzigen und künftigen Azubis skizziert: „Die Generationen X, Y und Z sind zwar ehrgeizig, legen aber auch großen Wert darauf, Arbeit und Freizeit gut auszubalancieren“, so die Journalistin, die beim Unternehmen pro-t-in GmbH in Lingen und als IHK-Business-Coach tätig ist. Sie erläuterte anschaulich, wie die Altersgruppen Social-Media-Kanäle nutzen und gab einen Einblick in die Kommunikationswelten der 15- bis 25-Jährigen.
Einen speziellen Fokus richtete sie dabei auf Instagram: „Für Jugendliche ist diese Plattform zurzeit das am intensivsten genutzte Angebot in Sachen Soziale Medien.“ Instagram eigne sich durchaus auch als Business-Kanal, so die Einschätzung von Katharina Mehring. Unternehmen, die über Social Media Fachkräfte oder Azubis rekrutieren wollten, sollten jedoch sehr sorgfältig planen, wie sie sich dort präsentierten, empfahl die Fachfrau in Sachen digitale Kommunikation. „Authentizität ist enorm wichtig.“ Außerdem spielten vor allem die Auswahl und Art der Bilder eine Rolle.
Ausprobieren auf dem Netzwerktreffen Betriebe – Schulen
In Arbeitsgruppen tauschten sich die Teilnehmer des Netzwerktreffens Betriebe – Schulen dann zu verschiedenen Themen aus und stellten die Ergebnisse vor. So soll ein Instagram Account für das Südliche Osnabrücker Land eingerichtet werden, damit Betriebe und Schulen dort Projekte oder freie Ausbildungsplätze bewerben können. Positiv bewerteten die Teilnehmer die Nutzung des bereits vorhandenen Online-Portals Binkos als Vernetzungsplattform für Schüler und Unternehmen.
Die Unternehmen wollen künftig Betriebsbesichtigungen auch für Eltern sowie Speed Datings durchführen. „Wir möchten außerdem ganz gezielt Bewerbertrainings in den Schulen anbieten“, erklärte ein Unternehmensvertreter. Die Betriebe können sich jedoch auch vorstellen, in Zukunft enger beim Thema „Recruiting“, also dem Anwerben von Auszubildenden zusammen zu arbeiten, etwa durch gemeinsame Stände auf Messen oder branchenspezifische Aktionen zum Ansprechen von Schülern und Eltern.
Kerstin Hüls von der Servicestelle Schule-Wirtschaft der Maß-Arbeit freute sich über die vielen positiven Ansätze auf dem Netzwerktreffen Betriebe – Schulen: „Die Wirtschaft und die Schulen haben im südlichen Landkreis inzwischen sehr eng zueinander gefunden.“ Diese Einschätzung teilte auch Mareike Himmelreich, Pädagogin an der Oberschule Bad Laer, und ergänzte: „Das war eine sehr gelungene Veranstaltung, aus der wir auch aus Schulsicht viel mitnehmen konnten.“
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