Detmold. Internationaler Expertenaustausch im Projekt Future Ecom zum Thema Digitalisierung im Mittelstand: Im GILDE-Zentrum trafen sich Netzwerkpartner aus acht europäischen Regionen und tauschten zwei Tage lang ihre Erfahrungen und ihr Wissen aus, wie mittelständische Unternehmen verstärkt digitale Lösungen für ihr künftiges Business nutzen können.
Future Ecom: Experten aus acht europäischen Regionen tauschen Knowhow aus
Die GILDE ist einer von acht europäischen Partnern bei dem Interreg-Projekt „Future Ecom“, das unter anderem auf den fachlichen Austausch von Best Practices mit Wirtschaftsförderern aus ganz Europa setzt. Das Future Ecom-Konsortium besteht aus Partnern aus acht verschiedenen EU-Regionen in Großbritannien, Litauen, Portugal, Finnland, Italien, Dänemark, Griechenland und Deutschland.
„Future Ecom richtet sich an öffentliche Entscheidungsträger und Wirtschaftsförderungen in Europa, um ihre Betriebe in Sachen Digitalisierung zu fördern und somit im globalen Internet-Markt bestehen zu können“, erläutert GILDE-Geschäftsführer Rolf Merchel und verweist auf den erfolgversprechenden Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken in den acht EU-Regionen.
Auf der Grundlage dieses interregionalen Austauschs wird die GILDE einen Aktionsplan und Empfehlungen für Lippe entwickeln, die wiederum in das Zukunftskonzept Lippe 2025 einfließen sollen.
Zu dem EU-Meeting in Detmold hatte die GILDE verschiedene Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aus Ostwestfalen-Lippe eingeladen, um die regionalen Initiativen und Angebote vorzustellen. Dabei stellte zunächst der stellvertretende Landrat Jörg Düning-Gast das Zukunftskonzept 2025 des Kreises Lippe vor und betonte die Bedeutung der Themen Wirtschaft und Digitalisierung.
Dr. Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller-Akademie, zeigte am Beispiel seines Unternehmens auf, welche Chancen „Smart Production“ und digitale Geschäftsprozesse bieten und gleichzeitig, welche Anforderungen sie an die Betriebe insbesondere in Sachen Qualifizierung stellt.
Anschließend besuchte die Expertengruppe die Smart Factory in Lemgo, wo der Vizepräsident der Technischen Hochschule OWL, Prof. Dr. Stefan Witte die Potenziale der regionalen Vernetzung und Pedro Rodrigues vom Fraunhofer Institut konkrete Beispiele von digitalisierten Produktionsprozessen aufzeigten.
Am zweiten Tag diskutierten die Teilnehmer mit Ulrike Künnemann von InnoZent OWL und Klaus Jansen vom Netzwerk it’s OWL, wie insbesondere kleine Betriebe an das Thema Digitalisierung herangeführt und für eine konkrete Umsetzung überzeugt werden können.
Gerade hier sieht GILDE-Geschäftsführer Rolf Merchel das enorme Potenzial für den heimischen Mittelstand: „Die Digitalisierung und Automatisierung der internen Prozesse sind vor allem für kleine und mittelständische Betriebe der Schlüssel, um das enorme Wachstumspotenzial des globalen E-Commerce für sich zu nutzen“.