„Spedition wird mit Menschen gemacht“
Wie Logistik aus Paderborn gedacht, gelöst und nachhaltig umgesetzt wird, schauten sich kürzlich Bürgermeister Michael Dreier und Wirtschaftsförderer Frank Wolters bei einem gemeinsamen Rundgang über das Firmengelände von Universal Transport an.
Als wichtiger „Impulsgeber für unsere Wirtschaft und mit einem starken gesellschaftlichen Engagement“ sei das Unternehmen ein gutes Beispiel für „gelebte Regionalität“, so der Bürgermeister. Nicht nur durch zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze unterstütze Universal Transport die positive Standortentwicklung: „Mit teilweise spektakulären Schwertransporten kommunizieren wir Paderborn in die ganze Welt“, ergänzt Geschäftsführer Holger Dechant und sieht sich auch als Markenbotschafter für Paderborn.
„Paderborner Unternehmen müssen mutiger kommunizieren“, sagt Wirtschaftsförderer Frank Wolters. Das aktive Bekenntnis zum Standort in der eigenen Unternehmenskommunikation unterstütze die gesamte Wirtschaftsregion. Universal Transport sei hierfür ein gutes Beispiel, so Wolters.
1953 in Paderborn gegründet, zählt Universal Transport laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts Nürnberg heute mit weltweit 750 Mitarbeitenden und über 350 Fahrzeugen als führender Anbieter im Großraum- und Schwertransport. Mit eigenen Niederlassungen unter anderem in Polen, Tschechien, Rumänien, der Türkei und Ägypten erwirtschaftet Universal Transport einen Jahresumsatz von rund 185 Millionen Euro.
Getreu des Unternehmensmottos „… don’t worry, be heavy!“ werden aus der Zentrale in Paderborn mit 200 Mitarbeitenden internationale Schwerlasttransporte koordiniert. „Das kann der Transport von 25 Lokomotiven von Kassel nach New Jersey sein oder auch die Beförderung von 30 Rohbauten für Waggons vom türkischen Ankara nach Sacramento“, so Holger Dechant. Auch regional sorge man mit Transporten für Aufsehen: So transportierte Universal Transport das 4,30 Meter hohe Mühlrad an die Wasserkunst im Paderquellgebiet, diverse übergroße Betonfertigteile der hiesigen Bauindustrie und wird auch die zukünftige Brücke für die Bahnhofstraße anliefern, berichtet der Geschäftsführer.
Doch es seien nicht nur die Transporte, die das Unternehmen ausmachen, sagt Holger Dechant. „Spedition wird mit Menschen gemacht“, merkt er an und ist sich bewusst, dass für die Zukunftsfähigkeit seiner Branche mit Klischees aufgeräumt werden müsse. „Nur, wenn wir uns lokal und nachhaltig engagieren, informieren und auch unsere Fahrer entsprechend schulen, können wir zukünftig Fachkräfte gewinnen“, so der Geschäftsführer. Besonders wichtig für ihn sind in diesem Zusammenhang die Schulkinder. So fährt Universal Transport seit mehreren Jahren auf Zuruf durch ganz Deutschland und klärt Kinder an Schulen zum Thema „Toter Winkel“ auf. Bereits jetzt hat das Unternehmen 80 Prozent seiner Flotte mit dem ab 2024 gesetzlich verpflichtenden Abbiegeassistenten ausgestattet. „Die optische und akustische Warnvorrichtung der Fahrzeuge schützen insbesondere Fußgänger und Radfahrer beim Rechtsabbiegen des LKW“, erklärt Holger Dechant.
Nach dem Rundgang auf dem Unternehmensgelände an der Borchener Straße zeigen sich Bürgermeister, Wirtschaftsförderer und Unternehmensleitung bestärkt in ihrer Überzeugung, dass die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft nur gemeinschaftlich gelöst werden können.