Als Hersteller von Polyethylenfolien, unter anderem für die Lebensmittelindustrie, betreibt die W. Gröning GmbH & Co. KG aus Rheine-Mesum seit Jahren ein strenges Hygienemanagement. Nun hat sich der Mittelständler zusätzlich nach den „BRC Global Standard für Verpackungsmaterialien“ zertifizieren lassen. Hierfür investierte der Betrieb in Produktion und Sicherheit.
Als Hersteller von Polyethylenfolien erfüllt die Firma Gröning aus Rheine-Mesum schon seit 2009 hohe Hygienestandards. Denn sie beliefert unter anderem die Lebensmittelindustrie. In einem dreijährigen Turnus lässt sich das Unternehmen seither nach der DIN EN 15593 zertifizieren, der ersten europäischen Hygiene-Norm für die Verpackungsindustrie.
Neues Zertifikat ist weltweit anerkannt
Nun durchlief der Folienspezialist zusätzlich ein Audit nach den „BRC Global Standards für Verpackungsmaterialien“. „Wir haben in den vergangenen Jahren in punkto Hygiene ein solides Management aufgebaut. Mit dem weltweit anerkannten, neuen Zertifikat erfüllen wir jetzt auch die Ansprüche unserer internationalen Kunden aus der Lebensmittelbranche. Sie sind ebenfalls nach diesem Standard zertifiziert und erwarten das auch von ihren Lieferanten“, sagt Matthias Becker-Gröning, einer der Geschäftsführer des Unternehmens. Gleich beim ersten Audit erhielt der Mittelständler ein A-Zertifikat – die zweitbeste von fünf möglichen Klassifikationen. „Hierfür haben wir zum Beispiel in ein neues Umkleidegebäude und in neue Hygieneschleusen investiert. Zudem wurden die Abläufe in der Produktion angepasst und die Zugänge zu verschiedenen Zonen noch sicherer gemacht“, erklärt Becker-Gröning.
Folienproduktion weiter ausgebaut
Man habe das Unternehmen jedoch nicht nur im Zuge des Audits umgestaltet, sondern auch als Folge des Brandes in der Glasgewebefertigung vor drei Jahren. Der Betrieb musste die Textilproduktion damals nach 146 Jahren aufgeben. Aus diesem Grund habe man gezielt in den Ausbau der Produktion investiert. So gibt es ein neues Gebäude für den technischen Einkauf und den Versand. Das Verwaltungsgebäude ist um weitere Büros und das „Wilhelm Gröning Forum“ mit Kunden- und Veranstaltungszentrum erweitert worden. Ferner hat das Unternehmen neue Anlagen für die Folienextrusion und die Weiterverarbeitung angeschafft. Auch die Zahl der Beschäftigten ist mit 160 Mitarbeitern heute wieder ungefähr auf dem früheren Stand. Matthias Becker-Gröning ist sich sicher, damit die richtigen Weichen gestellt zu haben. Denn gerade jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, sei die Nachfrage nach Kunststoffverpackungen in der Lebensmittelbranche gewachsen. Er betont: „Hygiene, Sicherheit und Qualität von Produkten sind in der Folienproduktion deshalb noch wichtiger als zuvor. Wir glauben, dass sich die neue Zertifizierung damit doppelt auszahlen wird.“ 2.929 Zeichen
Das Unternehmen W. Gröning GmbH & Co. KG, ein Hersteller von Polyethylenfolien aus Rheine-Mesum, freut sich über das gute Ergebnis des Audits „BRC Global Standards für Verpackungsmaterialien“. Der Betrieb, der unter anderem die Lebensmittelindustrie beliefert, erhielt ein A-Zertifikat, die zweitbeste von fünf möglichen Klassifikationen. (Foto v.l.n.r.: Matthias Becker-Gröning (Geschäftsführer), Wilfried Niederbremer (DQS Auditor), Kathrin Esper (Qualitätsmanagement), Thomas Junker (Leiter Qualitätsmanagement), Matthias Feldhoff (Technischer Leiter, Prokurist), Rudolf Kölling-Gröning (Geschäftsführer))
Für die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln sorgen weltweit gültige Standards wie etwa der BRC Global Standard for Food Safety, der auch für Verpackungsmaterialien gilt. BRC steht seit 2019 für „Brand Reputation through Compliance“. GS ist der Zusatz: Global Standard. Mithilfe des Hygienestandards BRC sollen Lebensmittelhändler lückenlose Transparenz und Sicherheit in ihre Lieferkette bringen. Die ehemaligen Standards des „British Retail Consortium“ wurden 2017 von der LGC-Group, einem international führenden Unternehmen für Labordienstleistungen, Messstandards und Genomik mit Hauptsitz im englischen Teddington aufgekauft. Mehr als 28.000 Standorte in über 130 Ländern halten eine BRCGS-Zertifizierung. Die Standards von BRCGS sind unter anderem von der Global Food Safety Initiative (GFSI) anerkannt.
Die Firma W. Gröning GmbH & Co. KG aus Rheine-Mesum in Westfalen blickt auf eine lange Tradition zurück. 1871 startete Wilhelm Gröning das Familienunternehmen als Jute- und Leinenhandelsgesellschaft. Rund 100 Jahre später stellte der Betrieb seine Produktion auf Glasfasergewebe und Kunststofffolien um. Heute zählt der Mittelständler zu den führenden Herstellern technisch hoch entwickelter Polyethylenfolien für verschiedene industrielle Branchen im In- und Ausland. Zum Produktportfolio zählen individualisierbare Automaten-, Barriere-, Inliner- oder Verpackungsfolien. Zudem bietet das Unternehmen seinen Kunden Druck-Dienstleistungen wie Flexodruck sowie das Kaschieren und Konfektionieren der hochwertigen Produkte an. Der Spezialist für Polyethylenfolien setzt in seiner Produktion auf hohe Qualität und strenge Hygienestandards. Geschäftsführer des Unternehmens sind: Rudolf Kölling-Gröning (Diplom-Kaufmann), Matthias Becker-Gröning (Diplom-Betriebswirt), Ralf Niermann.