Jungheinrich, ein börsennotiertes deutsches Unternehmen mit Sitz in Hamburg, konzentriert sich auf die Produktion und den Vertrieb von Flurförderzeugen – von Hubwagen über Elektrostapler bis hin zu automatischen Hochregal-Lagersystemen. Und das mit Erfolg: Die Nachfrage nach Gabelstaplern von Jungheinrich ist ungebrochen hoch. Nach kräftigen Zuwächsen im ersten Halbjahr hat Konzernchef Hans-Georg Frey seine Prognose für 2017 nun leicht angehoben und setzt dabei weiterhin auf den Trend zur Lagerautomatisierung.
Der Jungheinrich-Konzern kann auf ein starkes erstes Halbjahr zurückblicken. Nicht nur das Unternehmen selbst, auch die Anleger dürften sich über den Erfolg des hanseatischen Intralogistik-Dienstleisters freuen.
Jungheinrich auf Erfolgskurs
So hat die Jungheinrich-Aktie im ersten Halbjahr 2017 zeitweise um mehr als 2 Prozent zugelegt. Nach Angaben des Konzernchefs Frey verzeichnete die Produktion im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 12 Prozent, mit 57.600 Gabelstaplern erreichte Jungheinrich einen neuen Höchstwert. Der operative Gewinn (EBIT) stieg damit auf 123,7 Millionen Euro. So erscheint es nicht vermessen, dass Frey für 2017 einen EBIT von 250 bis 260 Millionen Euro für möglich hält. Schon im Juni hatte Jungheinrich allen Grund zur Freude: Das älteste Werk des Konzerns in Norderstedt feierte seinen 50. Geburtstag. Zelebriert wurde das Jubiläum mit dem millionsten Stapler, der am 30. Juni 2017 offiziell vom Band lief.
Kooperation mit chinesischen Herstellern
Und die Nachfrage nach Flurförderzeugen ist auf dem Weltmarkt weiter hoch –im Produktsegment Lagertechnik stieg sie weltweit um 16 Prozent an – das entspricht fast 42.000 Flurförderzeugen. Der Erfolg von Jungheinrich ist auch der großen Nachfrage auf dem chinesischen Markt zu verdanken: Allein rund 40 Prozent dieses Anstieges entfallen auf Asien mit Schwerpunkt China; Jungheinrich verzeichnete erstmals einen weltweiten Umsatz von über drei Milliarden Euro. Bis 2020 will Dr. Lars Brzoska, Vertriebsvorstand von Jungheinrich, die Vier-Milliarden-Marke knacken. Dabei setzt er gleichermaßen auf Altbewährtes wie auf neue Technologien. So verkauft Jungheinrich seine beliebten Einstiegsfahrzeuge unter dem Label Ameise weiterhin vorwiegend online. Die wendigen Elektro-Hubwagen hat der Intralogistik-Spezialist ursprünglich gemeinsam mit Anhui Heli Co. Ltd entwickelt – der größte chinesische Hersteller von Flurförderzeugen verfügt über das größte Vertriebs- und Servicenetzwerk des Landes.
Zukunftsvisionen: High-Tech-Flurförderzeuge im Fokus
In China ist Jungheinrich bereits seit dem Jahr 2004 mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft erfolgreich aktiv, mit der Ameise konnte sich das Unternehmen zunehmend etablieren. Aber auch die Zukunft lässt der Konzern nicht aus den Augen: So präsentierte das Unternehmen der Öffentlichkeit erstmals auf der LogiMAT 2017 in Stuttgart, der führenden internationalen Fachmesse für Intralogistik, seine Innovationen. Dazu zählen unter anderem der energieeffiziente Mehrwegestapler ETC Q20/25 sowie ein neuer Mitfahr-Niederhubwagen mit Lithium-Ionen-Technologie. Letzterer ist laut Brzoska mit 14 km/h das derzeit schnellste Fahrzeug in dieser Produktkategorie. Mit solchen High-Tech-Flurförderzeugen, in Kombination mit optional erhältlichen, intelligenten Assistenzsystemen, erhofft sich der Vertriebsvorstand von Jungheinrich eine Steigerung der Umsätze um bis zu 15 Prozent. Ob sich die ehrgeizigen Zukunftspläne der Hanseaten erfüllen? Die Abschlusszahlen 2017 werden es zeigen.