Greven / Münster – Jedes Jahr im Dezember vergibt das Grevener Familienunternehmen Fiege den Ehrenamtspreis. Die Auszeichnung wurde am vergangenen Donnerstag anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamtes im neuen X-Dock Gebäude am Münsteraner Hafen an die fünf Gewinnerinnen und Gewinner überreicht.
Ausgezeichnetes Engagement: Der Logistikdienstleister Fiege hat in diesem Jahr wieder fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Fiege-Ehrenamtspreis verliehen. Die Auszeichnung, die von der unternehmenseigenen Josef Fiege Stiftung ins Leben gerufen wurde, ehrt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich neben ihrem Beruf in besonderem Maße für die Gesellschaft oder die Umwelt engagieren. Ziel des Preises ist es, den ehrenamtlichen Dienst in den eigenen Reihen sichtbarer zu machen, zu würdigen und weiter zu fördern.
Felix Fiege, der das über 150 Jahre alte Familienunternehmen aus Greven gemeinsam mit seinem Cousin Jens Fiege in fünfter Generation führt, sagt: „Viele unserer weltweit über 22.000 Kolleginnen und Kollegen setzen sich in Vereinen, sozialen Projekten und gemeinnützigen Initiativen für ihre Mitmenschen oder unseren Planeten ein. Dieser Einsatz ist gerade in der heutigen Zeit besonders wertvoll, weil er ein wichtiger Klebstoff für unsere Gesellschaft ist und sie zusammenhält.“ Und Jens Fiege ergänzt: „Wir wissen, dass es alles andere als selbstverständlich ist, was unsere Kolleginnen und Kollegen in ihrer Freizeit leisten. Mit dem Fiege-Ehrenamtspreis möchten wir dazu beitragen, ihnen und ihrem Engagement die Aufmerksamkeit und Anerkennung zukommen zu lassen, die sie verdienen. Wir sind sehr stolz darauf, dass in unserem Familienunternehmen so viele Menschen arbeiten, die sich ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache stellen.“
Der mit 1.000 Euro dotierte erste Platz ging in diesem Jahr an Brandi Bridges. Die gebürtige US-Amerikanerin ist Trainerin bei der Fiege-Academy, der unternehmenseigenen Plattform für Learning und Development. Seit knapp zehn Jahren engagiert sich die 42-Jährige ehrenamtlich bei dem Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit in Herne e.V. (GFI), der sich durch integrative Projekte – vor allem für Kinder und Jugendliche – für das Zusammenkommen sämtlicher Kulturen einsetzt. Bridges sagt: „Ich bin mit 18 Jahren durch ein Austauschprogramm nach Deutschland gekommen. Ich hatte damals viele tolle Menschen in meinem Umfeld, die mir die Umstellung von meinem Geburtstort Hawaii auf das Ruhrgebiet erleichtert haben. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass ich nun meinen Beitrag leiste, um anderen Menschen dieselben Chancen zu bieten. Da unserem Verein zuletzt Fördermittel gestrichen wurden, sind wir auf andere Finanzierungshilfen angewiesen. Ich freue mich sehr über den Fiege-Ehrenamtspreis und die Möglichkeit, den Preis für integrative Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit nutzen zu können.“
Neben Bridges wurden vier weitere Kolleginnen und Kollegen mit dem geteilten zweiten Preis und jeweils 500 Euro geehrt. Julian Bröcheler, Senior Robotics Consultant in Münster, wurde für sein Engagement beim EinDollarBrille e.V. ausgezeichnet. Der Verein möchte den weltweit über 950 Millionen Betroffenen, die sich keine Sehhilfe leisten können, Zugang zu kostenlosen Sehtests und hochwertigen, bezahlbaren Brillen für ein selbstbestimmtes Leben verschaffen. Benedikt Placke, Operativer Leiter in Ibbenbüren, erhielt den Preis für seinen Dienst als Ortsbrandmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr Bohmte, bei der er in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters getreten ist. Mareen Diesen, Werksstudentin Corporate Strategy in Münster, macht sich beim Fempowerment Association e.V. für Geschlechtergerechtigkeit stark. Ihre Arbeit als Vorstandsvorsitzende des Netzwerks, das sich für das Empowerment insbesondere junger Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren einsetzt, wurde ebenfalls ausgezeichnet. Und Ina Wunder vom Fiege-Standort in Unna erhielt den Ehrenamtspreis für die Kronkorken-Sammelaktion, die sie seit über zehn Jahren federführend organisiert. Bis heute wurden bereits über 380 Tonnen Kronkorken gesammelt und in eine Spendensumme von insgesamt mehr als 72.000 Euro umgemünzt.
Ausgewählt wurden die Gewinnerinnen und Gewinner von einer Jury, der neben dem Stiftungsvorstand auch Christina Fiege und Annika Fiege, die Ehefrauen von Felix Fiege und Jens Fiege, angehörten. Martina Schlottbom, die gemeinsam mit Kai Alfermann, Christoph Mangelmans und Frank Sievers den Stiftungsvorstand bildet, erklärt: „Auch in diesem Jahr mussten wir uns wieder aus den vielen Einsendungen, die sicher alle eine besondere Auszeichnung verdient gehabt hätten, für fünf Gewinnerinnen und Gewinner entscheiden. Am Ende haben wir fünf tolle Projekte ausgewählt und freuen uns, die wertvolle Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Wir sind sehr dankbar für jede einzelne Einsendung – ein großes Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich ehrenamtlich engagieren.“