Stellungnahme von Dr. Fritz Jaeckel (Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen) zur Entscheidung der DEGES, das Vergabeverfahren für den 6-streifigen Ausbau der A 1 zwischen Münster-Nord und dem Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück zu beenden und die Umsetzung als ÖPP-Projekt (Öffentlich-Private-Partnerschaft) nicht weiterzuverfolgen:
„Die heute bekannt gewordene Entscheidung der DEGES hat schwerwiegende Konsequenzen für die Erreichbarkeit und Standortattraktivität der Wirtschaftsregion Münsterland und ist für die regionale Wirtschaft weder nachvollziehbar noch hinnehmbar. Die IHK wird daher gemeinsam mit den kommunalen Spitzen und Mandatsträgern der Region nichts unversucht lassen, um eine Revision dieser für die gesamte Region fatalen Entscheidung zu erreichen.
Im Vertrauen auf eine deutlich schnellere bauliche Umsetzung der Maßnahme hatte auch die IHK die damalige Entscheidung, den A 1-Ausbau zwischen Münster und Osnabrück als ÖPP-Projekt umzusetzen, begrüßt, obwohl wir uns darüber im Klaren waren, dass der zeitliche Aufwand für die Vorbereitung und Durchführung von Ausschreibung und Vergabe in diesem Fall zeitaufwändiger ist. Nun stehen wir vor der Situation, dass dieser erhöhte zeitliche Aufwand im Vorfeld nicht mehr durch eine deutliche Bauzeitverkürzung im Zuge einer ÖPP-Umsetzung ausgeglichen werden kann. Denn eine konventionelle Umsetzung und Finanzierung über den Bundeshaushalt würde sich voraussichtlich über einen deutlich längeren Zeitraum erstrecken.
Vor diesem Hintergrund will die IHK nun Gespräche mit der DEGES wie auch der Autobahn GmbH des Bundes führen, damit der 6-streifige Ausbau der A 1 nach einer umgehend zu erfolgenden erneuten Ausschreibung mit höchster Priorität finanziert und gebaut wird.“