Auch in der Region sind aktuell viele Unternehmen dazu gezwungen, flexible Möglichkeiten der Beschäftigung ihrer Mitarbeiter zu nutzen. Rund um Kurz- und Zeitarbeit ranken sich jedoch zahlreiche Mythen, welche die Arbeitsverhältnisse in einem deutlich schlechteren Licht darstellen. Doch an welchen Punkten gibt es diese Unklarheiten, die immer wieder zu einer verschobenen Rezeption in der Öffentlichkeit führen?
Unsicherheit im Fokus
Zunächst ist die Unsicherheit des Arbeitsplatzes ein erster Kritikpunkt, der vielen Außenstehenden sofort in den Blick kommt. In der Praxis haben Kurz- und Zeitarbeiter jedoch oft die Gelegenheit, über viele Jahre eine Beschäftigung zu erlangen. Während der konkrete Arbeitsplatz dabei wechselt, bleibt die Anstellung in der Zeitarbeitsfirma oft über längere Abschnitte erhalten. So ist dafür gesorgt, dass im Anschluss an ein Projekt direkt ein neues Kapitel aufgeschlagen werden kann. Wie aus einer Darstellung zur Zeitarbeit und ihren Eigenschaften deutlich hervorgeht, bieten viele Zeitarbeitsfirmen ihren Angestellten inzwischen sogar Verträge ohne Befristung an. Von diesem Moment an gelten für die Zeitarbeiter die gleichen Rechte und Pflichten, die auch der klassische Angestellte wahrnehmen kann.
Flexible Beschäftigungen gefragt
Tatsächlich erfordert auch der Arbeitsmarkt aktuell flexible Formen der Beschäftigung. Kurz- und Zeitarbeit sind mit Sicherheit auf lange Sicht nicht die zufriedenstellende Lösung. Auf der anderen Seite haben gerade die Schwachen auf dem Arbeitsmarkt dadurch die Gelegenheit, an neue Beschäftigung zu kommen und damit selbst den Weg zurück in die Arbeit zu finden, was die Arbeitslosenzahlen senkt. Weiterhin ist der Beitrag für die jeweiligen Unternehmen nicht zu unterschätzen. Diese verfügen nun über die Möglichkeit, mit einer großen Flexibilität auf aktuelle Ausprägungen am Arbeitsmarkt zu reagieren. Dadurch wird am Ende auch die Stammbelegschaft wiederum geschützt, wo es seltener zur Entlassung kommt. Diese würde eine Entlassung schließlich deutlich härter treffen, denn sie hätten nicht die Gelegenheit, direkt wieder in der Zeitarbeitsfirma unterzukommen.
Erfahrungen in vielen Bereichen
Für den Zeitarbeiter selbst bietet sich ein weiterer zentraler Vorteil. Dieser liegt in erster Linie im Sammeln neuer Erfahrungen, die von verschiedenen Arbeitsplätzen stammen. So ist es möglich, sich zwischen unterschiedlichen Branchen zu orientieren. Dadurch bietet sich zu einem späteren Zeitpunkt die Gelegenheit, einen passenden festen Arbeitsplatz zu finden und die eigenen Fähigkeiten bis zu diesem Zeitpunkt stetig weiter auszubauen. Später kommt ihm dies unter Umständen bei der Suche nach einer festen Anstellung zugute, wenn der potenzielle Arbeitgeber die breit gestreute Erfahrung als einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern erkennt.