Vitali Klan – Mechatroniker bei der Hettich Unternehmensgruppe in Kirchlengern: Obwohl er in der Schulausbildung am Berufskolleg war, nahm Vitali Klan entschlossen die Gelegenheit war, eine Ausbildung als Mechatroniker bei der Hettich Unternehmensgruppe zu machen und arbeitet nun schon seit 2008 im Unternehmen.
Vitali Klan stammt aus Alma Ata in Kasachstan. Der heute 27-Jährige kam 1990 mit seinen Eltern in die Bundesrepublik. Er machte seinen Realschulabschluss an der Erich-Kästner-Gesamtschule Kirchlengern. Danach ging er zum August-Griese-Berufskolleg in Löhne, um sein Fachabitur zu machen. Doch dann bot sich ihm die Gelegenheit zu einer dualen Ausbildung und er griff sofort zu. „Am Berufskolleg sah ich einen Aushang mit dem Angebot der Hettich-Unternehmensgruppe. Die Entscheidung für eine Ausbildung als Mechatroniker war nicht schwierig. Hettich hat einen guten Ruf in Kirchlengern, ich habe Verwandte, die dort arbeiten, und meine Eltern haben mich auch darin bestärkt, eine Ausbildung zu machen.“ Vitali Klan ist überzeugt, dass er mit dem Einstieg in die duale Ausbildung die richtige Entscheidung getroffen hat.
„Der Beruf passt genau, wenn man technisch interessiert ist. Er umfasst viele Tätigkeiten aus dem Elektrobereich und der Metallbearbeitung.“ Die Aufgabe eines/r Mechatronikers/in ist es, komplexe Anlagen und Maschinen zu montieren, zu programmieren und in Betrieb zu nehmen, sie zu warten und gegebenenfalls zu reparieren. Das erfordert vielseitige und umfassende Kenntnisse in Metallbearbeitung, Elektrotechnik und Elektronik. So gehört zur Ausbildung das Schweißen genauso wie das Installieren von Software. Vitali Klan hat seinen Migrationshintergrund bei Hettich nie als Hindernis erlebt: „Dass ich Migrant bin, war hier nie ein Problem.“ Und auch Klaus Krückemeier, Personalleiter bei der Hettich Unternehmensgruppe betont: „In einem Unternehmen, das so international orientiert ist wie unseres, sind Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre Sprach- und Kulturkenntnisse mitbringen und bereit sind sich zu integrieren, in jedem Fall ein Gewinn für uns.“ Nach der Ausbildung wurde Vitali Klan von der Hettich Unternehmensgruppe übernommen. „Ich arbeite jetzt schon einige Jahre als Prozessoptimierer und meine Hauptarbeit ist das Programmieren von Maschinen.“ Und er sieht eine weitere berufliche Karriere vor sich. „Im Moment geht die Familie vor. Wir haben ein kleines Kind und ein Haus gebaut. Da ist die Zeit zu knapp für eine Fortbildung. Aber später kann ich mich z. B. zum Techniker ausbilden lassen und das Unternehmen würde das auch unterstützen.“ Beispiele für mögliche Aufstiegsweiterbildungen sind der/die Techniker/in mit der Fachrichtung Maschinentechnik aber auch der/die Industriemeister/in in den Fachrichtungen Elektrotechnik oder Mechatronik.
Vitali Klan rät auch anderen Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu einer dualen Berufsausbildung: „Ohne Ausbildung sind Erfolg und Sicherheit im Beruf kaum möglich. Deshalb ist es wichtig, die Gelegenheit zu einer Berufsausbildung wahrzunehmen, wenn sie sich bietet.“
Unternehmensinformationen
Die Hettich Unternehmensgruppe feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen entstand 1888 im Schwarzwald. 1930 wurde in Herford die Paul Hettich GmbH gegründet, die mit sieben Mitarbeitern Stangenscharniere herstellte. Inzwischen hat die Hettich Unternehmensgruppe weltweit über 6.000
Mitarbeiter, von denen 3.000 in Deutschland arbeiten, und erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als 857 Mio. Euro. Zurzeit werden in der Unternehmensgruppe über 200 Auszubildende in 18 verschiedenen Berufen ausgebildet. Dabei haben die Auszubildenden in verschiedenen Berufen die Gelegenheit zu einem Auslandspraktikum. Die Hettich Unternehmensgruppe legt Wert darauf, die Auszubildenden nach der Ausbildung in feste Beschäftigung zu übernehmen.
Berufsinformationen
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/?dest=profession&prof-id=2868
http://www.planet-beruf.de/Mechatroniker-in.2498.0.html
Mit dieser Artikelserie unterstützt Wirtschaft Regional die „Kompetenzwerkstatt
Vielfalt und Ausbildung“. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter:
www.ifb-owl.de/jugendliche/kw-vielfalt-und-ausbildung.html