Recklinghausen. Der Maschinen- und Anlagenbau in Nordrhein- Westfalen profitiert von der Globalisierung und setzt sich international durch. Seine Unternehmen, die oftmals Hidden Champions sind, belegen in ihren Teilbranchen weltweit Marktführerpositionen. Dieses Fazit zogen die Teilnehmer der Mitgliederver- sammlung des VDMA NRW anlässlich ihrer Mitgliederversammlung am 12. November in Recklinghausen.
Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Globalisierung und thematisierte die vielfältigen Chancen und Risiken der Auslandsaktivitäten angesichts der vielfältigen geopolitischen Herausforderungen weltweit.
Umsatz zeigt Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau
Der Umsatz des nordrhein-westfälischen Maschinenbaus wird sich 2014 voraussichtlich bei 43,8 Milliarden Euro einpendeln und befindet sich nominal damit auf ähnlichem Niveau wie der Vorjahreswert von 43,3 Milliarden Euro. „Wir bewegen uns aktuell seitwärts auf hohem Niveau. Die Umsätze vor der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 sind zwar noch nicht wieder erreicht, aber wir sind auf einem guten Weg“, erklärt Siegfried Koepp, Vorsitzender des VDMA NRW. „Allerdings sind hoher Unsicherheitsfaktor.“
Ende August beschäftigte der Maschinen- und Anlagenbau in NRW 200.170 Mitarbeiter in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um mehr als 2.400 Mitarbeiter. „Seit August 2010 wurden mehr als 15.000 neue Arbeitsplätze im NRW-Maschinen- und Anlagenbau geschaffen – eine Entwicklung über die wir uns sehr freuen“, so Koepp.
Fokus auf neue Märkte
„Unser Erfolg wird maßgeblich von den Rahmenbedingungen bestimmt, die uns die Politik vorgibt. Nur wenn uns dieser Rahmen die Freiheit für unternehmerisches Handeln lässt, können wir uns im starken internationalen Wettbewerb behaupten“, betonte VDMA Präsident Dr. Reinhold Festge die Bedeutung der heimischen Rahmenbedingungen und fügte hinzu: „Unsere Erfahrungen und unser Know-how können wir hervorragend als Sprungbrett für die Erschließung neuer Märkte nutzen.“ Angesichts von wegbrechenden Märkten sei es umso wichtiger, dass das transatlantische Freihandelsabkommen mit den USA, TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) realisiert werde.
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin ging in seiner Rede auf die Bedeutung des Maschinen- baus für Nordrhein-Westfalen ein: „Der Maschinenbau trägt erheblich dazu bei, dass NRW ein starker Industriestandort ist. Um unsere funktionierenden Wertschöpfungsketten werden wir beneidet.“ Er unterstrich, dass die Suche nach Innovationen nicht am Werkstor halt mache, sondern auch immer Kooperationen und Netzwerke erfordere.
Neuer Vorstand des VDMA Nordrhein-Westfalen
Die Mitgliederversammlung wählte den Vorstand des VDMA NRW neu und bestätigte den bisherigen VDMA NRW Vorsitzenden, Siegfried Koepp, in seinem Amt.
Dr. Erich W. Bröker, Vorstand, Jagenberg AG, Krefeld
Petra Bültmann-Steffin, Geschäftsführerin, Bültmann GmbH, Neuenrade
Prof. Dr. Josef Gerstner, Geschäftsführer, KTR Kupplungstechnik GmbH, Rheine
Michael Hess, Geschäftsführer, Carl Krafft & Söhne GmbH & Co. KG, Düren
Bernd Kirschey, Geschäftsführer, Centa Antriebe Kirschey GmbH, Haan
Siegfried Koepp (Vorsitzender), Vorsitzender der Geschäftsführung, EMG Automation GmbH, Wenden
Jan-Udo Kreyenborg, Geschäftsführender Gesellschafter, Kreyenborg Verwaltungs-GmbH, Münster
Manfred Lehner, Geschäftsführer, BEKO Technologies GmbH, Neuss
Nicola Lemken, LEMKEN GmbH & Co. KG, Alpen
Dr. Thomas Lorf, Geschäftsführer, CLAAS Industrietechnik GmbH, Paderborn
Christof Mikat, Geschäftsführer, TML Technik GmbH, Monheim • Michael Rennerich, Vorstand, Janz Tec AG, Paderborn
Bernd Supe-Dienes, Geschäftsführender Gesellschafter, Dienes Werke für Maschinenteile GmbH & Co. KG, Overath
Theodor Wagner, Leiter Grundsatzfragen & Soziales GEA Group AG, Düsseldorf
Ludger Wissing, Geschäftsführer, Pfreundt GmbH, Südlohn