Die Auftragslage der Maschinenbauer aus Deutschland hat sich abermals eingetrübt. Im Oktober 2019 lag der Auftragseingang wieder zweistellig um real 11 Prozent unter seinem Vorjahrswert, nachdem der September eine zwischenzeitliche Entspannung (minus 4 Prozent zum Vorjahr) gebracht hatte. „Die jüngsten Hoffnungszeichen auf ein Ende der konjunkturellen Talfahrt in der deutschen Industrie machen sich noch nicht in den Auftragsbüchern der Maschinenbauer bemerkbar“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.
Die Bestellungen aus dem Inland sanken im Oktober um 13 Prozent, die Nachfrage aus dem Ausland ging um 10 Prozent zurück. Aus den Euro-Ländern kamen 8 Prozent weniger Orders, aus den Nicht-Euro-Länder waren es 13 Prozent weniger. „Wir erleben auf vielen Feldern im Maschinenbau, dass Kunden ihre Investitionen zurückhalten. Grund dafür ist eine anhaltende Verunsicherung, wie es mit der Weltkonjunktur kurz- und mittelfristig weitergeht“, sagte Wiechers.
Im Drei-Monats-Vergleich August bis Oktober 2019 lagen die Bestellungen ebenfalls um real 11 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Inlandsaufträge sanken um 11 Prozent, die Auslandsorders verbuchten ein Minus von 10 Prozent. Die Bestellungen aus den Euro-Ländern gingen um 6 Prozent zurück, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 12 Prozent weniger Aufträge.
Eine detaillierte Einschätzung zur Konjunkturlage und den Aussichten im Maschinen- und Anlagenbau macht der VDMA auf seiner Jahrespressekonferenz am 10. Dezember in Frankfurt.
Der VDMA vertritt mehr als 3200 Unternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit gut 1,3 Millionen Erwerbstätigen im Inland und einem Umsatz von 232 Milliarden Euro (2018) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.